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Jansens Premiere

Der Kreisläufer fährt morgen mit dem TV Ratingen zum Auswärtsmatch bei der HSG Düsseldorf II.Dort fordert er vollen Einsatz und einen Sieg. Sein Trainer Manfred Brunke warnt vor dem Kontrahenten.

Timm Jansen hat beim TV Ratingen eine neue Erfahrung gemacht, obwohl der 30-Jährige dort ein handballerisches Urgestein ist: die Feier der Verbandsligameisterschaft vor dieser Saison. Seine persönliche Premiere. „Das war das erste Mal, dass ich aufgestiegen bin“, erklärt Jansen, der in der Jugend fast ausnahmslos beim TV spielte, im Seniorenbereich kurz in Mettmann aktiv war, bevor es ihn vor vier Jahren wieder zu seinem Heimatverein zog. Nun spielt er erstmals in der Oberliga und vor der morgigen Partie bei der HSG Düsseldorf II fordert Jansen: „Wir müssen gewinnen. Ein Sieg ist Pflicht. Immer, man muss immer das Beste geben.“

HSG als Überraschungspaket

Da wird sein Trainer Manfred Brunke sicher nicht widersprechen wollen, meint aber: „Bei der HSG kommt es immer drauf an, wer da aus dem Bundesliga-Kader mitspielt. Die jungen haben ja alle eine Doppelspielberechtigung. Das ist so eine Art Überraschungspaket und die werden uns ernst nehmen, weil sie nicht unten reinrutschen wollen.“ Nur ein Punkt trennt beide Teams voneinander. Gestern abend fand das erste Training des TV nach der Winterpause statt, Brunke hatte seinem Team zuvor eine Woche frei gegeben, während er selbst in Österreich Skilaufen war: „Ich musste ein bisschen ausspannen und die Jungs nach dieser langen Saison auch. An der Kondition wird es mit Sicherheit nicht mangeln.“

Bei Timm Jansen bestimmt nicht, denn er gehört seit Jahren zu den konditionsstärksten Akteuren, was ihm auch bei seiner guten Abwehrarbeit zugute kommt. Beim TV Ratingen fühlt er sich rundum wohl, auch wenn der Kreisläufer mittlerweile nur noch sporadisch zum Einsatz kommt, da Youngster Christian Böcker eine großartige Saison auf dieser Position spielt. Jansen weiß aber genau, wo er sich im Team einordnen muss: „Ich finde es fair, dass ich überhaupt am Wochenende spielen darf, weil ich beruflich bedingt nicht allzu oft beim Training bin“, sagt der selbstständige Tischler, der mit Freundin Desiréé in Düsseldorf wohnt. Zurzeit hat Jansen seine Tischlerei nur zur Untermiete, doch sollte er eine eigene aufmachen, könnte das das sportliche Karriereende bedeuten: „Dann tendiere ich vielleicht dahin, mit dem Handball aufzuhören, obwohl es mir immer noch Spaß macht und ein guter Ausgleich zur Arbeit ist. Aber bei der Arbeit ist es wie beim Sport, man muss immer 100 Prozent geben.“ Das wird er sicher auch morgen tun.

(RP)
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