Eishockey Jacobs verlässt die Aliens

Der Trainer wechselt zum Herner EV, die Spieler Linda, Heise, Haßelberg und Fischbach ebenso.

 Die Adler Mannheim konnten ihre Talfahrt nicht stoppen.

Die Adler Mannheim konnten ihre Talfahrt nicht stoppen.

Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Oft ist es so, dass ein Trainer den ein oder anderen Spieler mitbringt, wenn er zu einem Verein kommt. Von diesen Spielern ist er meist sportlich und menschlich überzeugt. Sie stabilisieren ihre Position und zementieren eine Hausmacht. Wahrscheinlich war es in diesem Fall aber umgekehrt. Sven Linda, Lukas Heise, Sebastian Haßelberg und Danny Fischbach, die alle schon einmal in Herne gespielt haben, kehren zu ihrem alten Verein zurück und bringen den neuen Trainer gleich mit.

In Ratingen haben die Abgänge — Oesterreich geht ebenfalls nach Herne, Kohl und Lingemann wechseln nach Neuss — zunächst einmal die Kritiker auf den Plan gerufen. Von einem Ausverkauf sprechen einige Fans. Dabei werden in jedem Frühjahr die Karten im Eishockey neu gemischt. Und ebenso unterschiedlich wie in Fankreisen dürfte die Lage vom Vorstand bewertet werden. Während das Saisonfazit von Vize Wilfried Tursch, der für den sportlichen Bereich verantwortlich ist, geradezu hervorragend ausgefallen war, hatte Präsident Mike Krüger eine eher durchwachsene Bilanz gezogen.

Panek und Lupzig sind Favoriten

"Es gibt eine Runderneuerung", sagt Mike Krüger, der keinen helh daraus macht, dass er kohl und Lingemann gerne gehalten hätte. "Aber einige Spieler wollten nicht warten, bis wir einen neuen Trainer verpflichtet haben." Eine Entscheidung sollte bereits gestern Abend in einer Vorstandssitzung fallen.

Ursprünglich hatten die Aliens weiter mit Jacobs geplant. "Wir waren schon überrascht", gesteht Krüger, der aber sofort realistisch hinzu fügt: "Es gibt schlechtere und bessere Trainer als ihn. Wir müssen nun einen besseren suchen." Und aus dem Wust der Bewerbungen finden, denn 35 Übungsleiter haben sich um den Job beworben, darunter allein zwölf aus Bayern. Zum Kreis der Favoriten gehören Jesse Panek und Andreas Lupzig. Und auch von über 50 Spieler haben bei den Aliens angeklopft.

Nur gut, dass der Vorstand sich diesmal strikt an die hierarchische Reihenfolge hält: Erst wird der Trainer verpflichtet, der dann die Mannschaft zusammenstellt. Das ist in jedem Fall sinnvoll, denn der Coach muss mit den Spielern arbeiten und trägt dafür die Verantwortung.

(RP)
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