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Ins Wasser gefallen

Das 30. Dumeklemmerschwimmfest fällt aus. Nur fünf Vereine hatten gemeldet.Das Hallenbad wurde nicht angenommen. Eine Pleite für den TuS Lintorf im Jahr des 100-jährigen Bestehens.

Bisher lief alles nach Plan für den TuS 08 Lintorf in seinem Jubiläumsjahr. Vielleicht lief es auch einfach zu gut, denn nach dem gelungenen City-Lauf muss der Traditionsverein nun die erste Pleite einer sportlichen Großveranstaltung hinnehmen: Die 30. Auflage des Dumeklemmerschwimmfestes fällt „aufgrund nur sehr geringer Anzahl von Meldungen“ aus. Das verkündet der sonst so Öffentlichkeits-arbeitsintensive Club ausschließlich auf seiner Homepage. Zumindest den Vereinen, die gemeldet hatten, hatte der TuS per E-Mail abgesagt.

Opfer der Tradition

Und das waren tatsächlich wenige, denn nur ganze fünf Vereine – darunter der TV Ratingen und der TuS selbst – hatten sich überhaupt angemeldet. Das hätte nur 377 Starts bedeutet – im Vorjahr waren es noch 2400. Der Grund: „Da das Freibad umgebaut wird und noch gesperrt ist, mussten wir ins Hallenbad umziehen und das wird von den Vereinen nicht angenommen“, erklärt Erwin Castorff, langjähriger Schwimm-Abteilungsleiter des TuS. Dass das Freibad renoviert würde, stand schon länger fest – dennoch wollten die Lintorfer das Schwimmfest nicht verschieben, weil „es traditionell am Wochenende vor den Ferien stattfindet“, sagt Castorff, der zugeben muss, dass das Fest so ein Opfer der Tradition geworden ist.

Mit dem Ausweichort Hallenbad wurden die Gastvereine aber nicht warm, denn dort sind die Bahnen 50 Meter lang, während die Aktiven zu diesem Zeitpunkt der Saison eher auf die 25 Meter langen Bahnen gehen. „Das wäre aus sportlicher Sicht kein vernünftiger Wettkampf geworden“, findet Castorff, der vorher von einigen Vereinen, wie Langenfeld oder Wuppertal, Zusagen eingeholt hatte, die diese Clubs aber kurzfristig platzen ließen. „Natürlich bin ich enttäuscht. Und wie“, ärgert sich der Pensionär. Sauer auf die Stadt sei er aber nicht, auch wenn diese mit der Renovierung den eigentlichen Wettkampfort gesperrt hat: „Man hätte das im Vorfeld vielleicht anders machen können. Man musste terminlich damit rechnen, dass es nicht fertig wird. Dabei ist es fertig, es fehlen nur ein paar Randarbeiten, aber das war nicht abzusehen, und so mussten wir das Hallenbad belegen.“

Recycling für 560 Medaillen

Bitter: Der TuS hatte schon Urkunden gedruckt, 560 Medaillen für etwa 1100 Euro bereits gekauft. Daher plant er im Herbst ein Pokalschwimmen, um die Medaillen zu „recyclen“. Denn: „Wir möchten schon im 100-Jährigen was machen“, sagt Castorff, der aber zugeben muss: „Das mit dem Dumeklemmer ist in die Hose gegangen.“

(RP)
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