Eishockey Coach Sikorski blickt schon auf die Play-Offs

Ratingen · ANALYSE Die letzte Begegung in 2018 endet für die Ice Aliens mit einer bitteren Niederlage. Letztlich aber stimmt die Richtung für den Eishockey-Regionalligisten. Die Hauptrunde will das Team von Krystian Sikorski auf dem vierten Tabellenplatz abschließen.

 Trainer Krystian Sikorski hebt die positiven Aspekte der letzten Begegnung hervor. Die Spieldauerdisziplinarstrafe für Tobias Brazda zählt nicht dazu.

Trainer Krystian Sikorski hebt die positiven Aspekte der letzten Begegnung hervor. Die Spieldauerdisziplinarstrafe für Tobias Brazda zählt nicht dazu.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Gut besuchte Halle, starke Moral bewiesen, Spiel zwischenzeitlich gedreht und trotzdem 6:10 verloren. Das letzte Heimspiel der Ratinger Ice Aliens in der Regionalliga West hatte vieles, was das Eishockeyherz der Ratinger Fans höherschlagen lassen sollte. Wenn da nicht die strittige Entscheidung von Hauptschiedsrichter Karl Jasik in der Schlussphase gewesen wäre, der Aliens-Stürmer Tobias Brazda wegen eines vermeintlichen Checks gegen Kopf und Nacken gegen den berühmt-berüchtigten Konstantin Firsanov mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegte. Diese nutzte der Gast EG Diez-Limburg eiskalt aus, bestrafte die Aliens mit vier Treffern und entschied die Partie.

Für Tobias Brazda war die Sache klar, dafür hatte er keine vorzeitige Dusche gebraucht. „Das war ja noch nicht einmal ein wirklicher Check, ich stand nur da. Man muss überlegen, über wen man da spricht. Der Mensch ist 1,95 Meter groß und wiegt wahrscheinlich jenseits der 100 Kilogramm und ich komme mit meinen 1,70 Meter und 75 Kilogramm an. Da kann mir niemand erzählen, dass ich ihn da an der Birne treffe“, sagte Brazda sichtlich genervt und unzufrieden.

In der Tat hatte Brazda, der sicherlich kein Kind von Traurigkeit ist, einen sauberen Check gefahren und dabei keine Intention gehabt seinen Gegenspieler zu verletzen. Ärgerlich für die Aliens, die zwischenzeitlich einen 2:5-Rückstand in eine 6:5-Führung umgewandelt hatten und vor der Strafe gegen Brazda bei Spielstand von 6:6 alle Chancen auf einen Sieg hatten.

„Die haben halt ein brutales Überzahlspiel und dann kriegen wir eben nochmal drei, vier Dinger rein“, erklärte Brazda: „Wir haben bislang viel Pech gehabt. Dann ist einer mal verletzt, der andere im Urlaub, der nächste ist krank oder muss arbeiten. Dinge, die in der Regionalliga passieren. Das sind Sachen, die uns aber schon härter treffen. Wir brauchen jeden Spieler in jedem Spiel. Zum Jahresabschluss haben wir eine gute Moral gezeigt und darauf müssen wir aufbauen“, fordert Tobias Brazda.

„Wir hatten das Spiel in unseren Händen, als wir in Führung gegangen sind zum 6:5. Da muss man einfach ein bisschen cleverer und konsequenter spielen und nach hinten arbeiten. Jetzt müssen wir dieses viel zu hohe Ergebnis akzeptieren“, sagte Aliens-Trainer Krystian Sikorski, merkte aber auch positiv an: „Wir haben im zweiten Drittel schnelle Tore geschossen und eine gute Moral gezeigt. Das war ein gutes Zeichen der Mannschaft.“

Das Hauptrunden-Ziel der Außerirdischen ist Platz vier. Nach 24 Spielen stehen die Ratinger mit 37 Zählern auf dem fünften Rang. Diez-Limburg ist mit einem Spiel weniger Vierter mit 41 Punkten, hinter den Aliens lauert die Soester EG (36) auf Rang sechs. Zwölf Spiele haben die Aliens noch vor der Brust. Nach dem Jahreswechsel geht es direkt mit drei Auswärtsspielen weiter. Am 4. Januar (20.30 Uhr) wollen die Außerirdischen beim Auswärtsspiel in Diez-Limburg Revanche nehmen. Es folgen Fahrten nach Lauterbach (6. Januar, 18 Uhr) und Frankfurt (11. Januar, 20 Uhr), ehe die Aliens erst am 13. Januar (18 Uhr) gegen Herford wieder auf dem heimischen Eis am Sandbach stehen.

„Ich sehe die Gesamtsituation, auch wenn ich die letzten Spiele betrachte, positiv. Wir haben keine Punkte geholt, aber viel Potenzial gezeigt. Der entscheidende Moment werden die Play-offs. Da müssen wir einfach da sein. Und ich denke, dafür sind wir bereit“, erläuterte Sykorski.

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