Platz sieben in der Regionalliga Ice Aliens versinken im Mittelmaß

Der Eishockey-Regionalligist ging den Aufrüst-Wettbewerb im Sommer nicht mit – und ist jetzt nur Siebter.

 Nick Pitsikoulis kann aktuell nur einmal in der Woche trainieren und ich für die Regionalliga nicht wirklich fit genug.

Nick Pitsikoulis kann aktuell nur einmal in der Woche trainieren und ich für die Regionalliga nicht wirklich fit genug.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Ratingen Der Blick auf die Tabelle der Eishockey-Regionalliga ist ein für die Anhänger der Ratinger Ice Aliens ziemlich ungewohnter. Nur Siebter von zehn Teams ist die Mannschaft von Trainer Krystian Sikorski, fünf Siege stehen sechs Niederlagen gegenüber. Für das in den vergangen Jahren erfolgsverwöhnte Umfeld am Sandbach eine ganz neue Situation: Die Aliens sind nur noch Mittelmaß.

Die beiden Niederlagen am Wochenende gegen die Spitzenteams aus Hamm (ohne Verlustpunkt Erster) und Neuwied (Tabellenzweiter) zeigt dabei, wie groß die Distanz zu den Spitzenteams in der Liga, die von den Aliens 2016 noch gewonnen wurde, inzwischen ist. Neuwieds Topscorer Michael Jamieson hat in zwölf Spielen schon 20 Tore und 23 Vorlagen. Martin Brabec ist bei 31 Punkten. Für Hamm spielt Ex-DEL-Profi Kevin Orendorz. Und die Aliens? Die bauen auf Tim Brazda – hinter dem einen Teil des Zwillingspaares kommt zumindest punktemäßig erstmal lange Zeit nichts. 18 Zähler hat Brazda auf dem Konto, dabei zwölf Tore erzielt.

Überhaupt, Stichwort Tore: Mit 40 Treffern haben die Aliens halb so viele Treffer wie das Top-Trio aus Hamm, Neuwied und Diez-Limburg. „Ich glaube schon, dass wir noch Luft nach oben haben“, sagt Trainer Sikorski. „Aber dafür müsste alles eben ein bisschen besser passen.“

Doch genau das tut es bislang nicht. Ratingens Kontingentspieler Nick Pitsikoulis hat die Fitness eine Hobbyspielers und kann, auch wegen seiner Fahrrad-Verletzung, kaum eine wichtige Rolle einnehmen. „Er hat versprochen, dass es ab Dezember besser wird“, betont Sikorski. „Aktuell kann er nur einmal in der Woche trainieren. Das merkt man dann auch auf dem Eis.“ Dazu kommen weitere Spieler, die ihrer Form hinterher laufen, oder, wie zum Beispiel der dauerverletzte Haiko Hirsch, erst gar nicht auf dem Eis stehen können.

Die Aliens haben im Sommer auf das Wettrüsten mit den anderen Klubs verzichtet und den Kader im Vergleich zu den Vorjahren eher abgespeckt. Zu Spielern wie Benjamin Hanke, Milan Vanek, Thomas Dreischer oder Stepan Kuchynka wurden – obwohl auch einige dieser Akteure schon nicht mehr dominierend waren in der Liga – keine Alternativen gefunden. Die Folge ist eine nur durchschnittliche Konkurrenzfähigkeit der Mannschaft.

Und es könnte noch deutlich schlimmer kommen: Tim Brazda verletzte sich gegen Neuwied am Freitag (5:7) und fehlte dadurch in Hamm. Eine endgültige Diagnose steht noch aus. Falls Brazda ausfällt, würden die Aliens ihren letzten richtigen Torjäger verlieren. Was das am kommenden Wochenende selbst in Spielen gegen Dinslaken oder Neuss bedeuten würde, das möchten sich die Verantwortlichen der Aliens lieber nicht ausmalen. „Ich glaube daran, dass wir noch nach oben springen können“, sagt Sikorski. „Aber dafür müssen die Spieler eben auch hart arbeiten.“

Ansonsten wird der Blick aufs Mittelmaß in dieser Saison wohl zur Gewohnheit werden.

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