Lokalsport Ice Aliens: Mit Lerneffekt ins Pokalfinale
Ratingen · Gegen den EHC Neuwied dominieren die Ratinger beide Playoff-Partien und treffen nun im Endspiel auf die Moskitos Essen. Janusz Wilczek hofft, dass sein Team aus der 4:5-Niederlage von Mitte Februar die richtigen Lehren gezogen hat.
Am Sandbach können sich Spieler und Trainer seit Sonntagabend nun auch offiziell mit einer Revanche gegen die Moskitos Essen im Pokalfinale (Freitag, 20 Uhr, Ratingen) beschäftigen. In den Wochen zuvor hatte Janusz Wilczek immer wieder betont, dass es wichtig sei, sich auf den nächsten Gegner zu konzentrieren — auch wenn das Finale das große Ziel für den Eishockey-Oberligisten sei. Nur der EHC Neuwied stand dem Endspiel der Abstiegsrunde noch im Weg. Mit 4:2 und 3:0 erledigten die Außerirdischen diese Pflichtaufgabe souverän.
Trotz der recht eindeutigen Ergebnisse hat Janusz Wilczek einen Gegner auf Augenhöhe gesehen. "Neuwied hatte sehr gute Stürmer, die schnell kontern können", sagt er. Im Vergleich zum Viertelfinal-Gegner Frankfurt seien die Neuwieder wesentlich besser gewesen. Sein Team habe seine Vorgabe, den Gegnern keinen Raum zu lassen, aber gut umgesetzt. "Ich war zufrieden", so sein Kommentar. Dass Wilczek eine gute Eishockey-Mannschaft betreut, dürfte angesichts der Ergebnisse nicht zu bezweifeln sein. Doch in den letzten Spielen verdiente sich das Team auch den Ruf eines clever agierenden Teams — Stichwort: Lerneffekt.
Gegen Neuwied setzte es in der Saison eine heftige 1:5-Niederlage. Das lag vor allem an der mangelnden Effektivität vor dem Tor und der Aggressivität des Gegners, von der sich die Aliens überraschen ließen. "Diesmal wussten wir, wie wir spielen müssen", sagte Wilczek. Gegen einen defensiv eingestellten Gastgeber behielten die Spieler die Ruhe und zeigten sich vor dem Tor eiskalt. Marvin Moch (10.), Simon Migas (33.) und Dustin Schumacher (48.) nutzten ihre Chancen und belohnten die Ratinger für einen guten Auftritt.
Auf clevere Aliens hofft Wilczek auch im Pokalfinale. Gegen Essen verloren die Außerirdischen Mitte Februar mit 4:5, nachdem sie bereits mit 4:2 in Führung lagen. "Die Strafzeiten haben uns damals aus dem Rhythmus gebracht", erinnert sich Janusz Wilczek. Das soll nicht nochmal passieren. Die erste Härteprobe gab's am Sonntagabend in Neuwied. "Wir haben sehr diszipliniert gespielt, obwohl wir provoziert wurden", berichtet der Trainer. Doch Wilczek weiß auch, dass es auf mehr ankommen wird als auf eine disziplinierte Vorstellung der Aliens. "Bei uns muss alles stimmen", sagt er. Essen sei eine technisch sehr begabte und schnelle Mannschaft. Vor allem zwei Kanadier der Moskitos könnten den Aliens das Spiel schwer machen. Vielleicht sollten sich die Außerirdischen deswegen doch noch einmal an die 49 Minuten gegen Essen erinnern, als sie gut spielten und mit 4:2 führten. Die Aufgabe für das Team um Kapitän Jan-Philipp Priebsch besteht nun darin, gegen die Moskitos Essen aus den Fehlern der bitteren Niederlage zu lernen.
Beim Finale nicht dabei sind wird am Wochenende Torwart Bastian Jakob, der aus beruflichen Gründen verhindert ist. Zu einem Problem könnte die Verletzung von Jakobs Ersatzmann Marvin Haedelt werden. "Er hat seit zwei Wochen nicht trainiert", sagt Trainer Wilczek. Er hat deswegen einen Notfallplan vorbereitet: Dennis Corbeck aus der 1b-Mannschaft wird gegen Essen im Kader stehen. Ob er das Tor hüten wird, ist noch offen.
