Eishockey Ice Aliens kassieren 22 Gegentore

Ratingen · Der Eishockey-Oberligist ist gegen den EHC Neuwied völlig chancenlos und kommt gleich zweimal böse unter die Räder. 4:12 und 5:10 verliert die Mannschaft von Trainer Janus Wilczek - der Frust ist groß am Sandbach.

Eishockey: Ice Aliens kassieren 22 Gegentore
Foto: Blazy

Jan-Philipp Priebsch war bedient. Das zweite Drittel war vorbei und fast alle Spieler schon in der Kabine verschwunden. Der Kapitän der Ratinger Ice Aliens saß jedoch noch auf der Bank und wischte sich mit einem Handtuch durch das Gesicht. Priebsch wirkte ratlos, vielleicht war es aber auch nur die Einsicht, dass der eigenen Mannschaft die Mittel fehlen, um gegen ein Team wie den EHC Neuwied zu bestehen. Schließlich setzte es innerhalb von drei Tagen gleich zwei deutliche Niederlagen gegen die "Bären" aus dem Norden von Rheinland-Pfalz, bei denen die Ratinger teilweise kein Oberliga-Niveau an den Tag legten.

4:12 (0:4, 1:4, 3:4) beim ersten Aufeinandertreffen in Neuwied, bei dem sich Goalie Bastian Jakob zudem noch eine Matchstrafe einhandelte, und 5:10 (2:3, 3:7, 0:0) beim direkten Wiedersehen am heimischen Sandbach. 22 Gegentore in zwei Partien sprechen eine deutliche Sprache. Besonders die sieben Gegentreffer im zweiten Spielabschnitt bei der 5:10-Niederlage fielen fast ohne jegliche Gegenwehr. Selbst in eigener Überzahl mussten die Ratinger innerhalb von 23 Sekunden zwei Gegentore hinnehmen. "Das zweite Drittel war eine Katastrophe", sagte Trainer Janusz Wilczek nach der Begegnung.

Die Neuwieder waren an diesem Abend aber nicht nur in diesen zwanzig Minuten in allen Belangen überlegen. Besonders mit dem hohen Spieltempo der Gäste waren die Ratinger deutlich überfordert. Wie beim Gegentor zum 2:3, als die Neuwieder nach einem Bully-Gewinn im eigenen Drittel sofort den Weg nach vorne suchten und mit vier Spielern alleine auf einen Ratinger Verteidiger zuliefen. Hinzu kamen erneut zu viele individuelle Fehler aufseiten der Außerirdischen, die sich in einer hitzigen Partie auch deutlich zu viele Strafzeiten einhandelten.

Für Janusz Wilczek war aber auch die Personallage entscheidend für den Ausgang der beiden Duelle. "Uns fehlen fünf Leistungsträger, die wir einfach nicht ersetzen können", sagte er. Gabriel Hildebrandt, Marvin Moch, Marc Höveler, Kevin Wilson und der gesperrte Bastian Jakob standen dem Coach im zweiten Spiel nicht zur Verfügung. Eine Rückkehr des Quintetts hat für Wilczek daher oberste Priorität: "Wir müssen wieder komplett sein, dann können wir auch wieder daran denken, dass wir ein Spiel gewinnen."

Zunächst wird er nach diesen Ergebnissen in den nächsten Tagen aber Aufbauarbeit leisten müssen.

(new)
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