Lokalsport Ice Aliens feiern ersten Sieg gegen Hamm

Ratingen · Nach einem klaren 1:5 in Herford gewinnt der Eishockey-Regionalligist gegen den Titelverteidiger knapp mit 3:2.

 Benjamin Hanke (2.v.l.) und Tim Brazda (r.) hatten gehörigen Anteil am Sieg der Aliens mit ihren Toren und Vorlagen.

Benjamin Hanke (2.v.l.) und Tim Brazda (r.) hatten gehörigen Anteil am Sieg der Aliens mit ihren Toren und Vorlagen.

Foto: Achim Blazy

Sechs Punkte hatte Achim Johnigk gefordert - am Ende wurden es immerhin drei. Ein Sieg, eine Niederlage - so endete das vom Ratinger Trainer ausgerufene Schicksals-Wochenende in der Eishockey-Regionalliga. Auf ein deutliches 1:5 beim Tabellenzweiten Herford reagierte der Vorjahresfinalist mit einem hart umkämpften 3:2 (1:0, 2:2, 0:0)-Erfolg gegen die Hammer Eisbären. "Glaube, wir haben ein sehr gutes Eishockeyspiel gesehen", sagte Trainer Johnigk. "Es ging rauf und runter mit dem glücklichen Ende für uns. Der Sieg war wichtig, weil es aktuell ja so aussieht, dass wir gegen Hamm im Viertelfinale antreten dürfen."

Dass die Aliens gegen Hamm mit einer 1:0-Führung in die erste Pause gehen konnten, war allerdings glücklich. Hamm war die spielbestimmende Mannschaft und hatte auch die besseren Chancen - einmal rettete Torhüter Christoph Oster, der eigentlich schon geschlagen war, so gerade noch mit seinem Schläger vor dem ansonsten fast leeren Tor. Kurz vor der Pause parierte der Torhüter erneut nach einem Alleingang der Gäste - und im Gegenzug konterten sich Benjamin Hanke, Tim Brazda und Christian Müller zum Führungstreffer. Für Letzteren war es der erste Treffer im goldenen Ratinger Dress - er sicherte sich gleich den Spielpuck als Andenken.

Deutlich mehr Treffer gab es im Mittelabschnitt zu bestaunen. Kurz nach Wiederbeginn erzielte Hamm den Ausgleich - beim Schuss ins kurze Eck von Martin Benes sah Oster nicht ganz glücklich aus. Doch seine Vorderleute bügelten das sofort aus: Fast postwendend erzielte Hanke nach einer Kombination mit den Brazda-Zwillingen die erneute Führung. Und als Alexander Schneider kurz darauf nach einer schönen Kombination das 3:1 erzielte, lief alles für die Ratinger. Hamm gab sich indes nicht geschlagen, verkürzte noch im zweiten Drittel auf 2:3 durch Oliver Kraft.

Insgesamt war es kein herausragendes Spiel, das die Aliens ablieferten. Die erste Reihe tauchte ohne den verletzten Dennis Fischbuch, für den Simon Klemmer auflief, weitgehend ab, es waren die hinteren Angriffslinien, die den Unterschied gegen die bissig auftretenden Eisbären machten.

Im Schlussabschnitt überließen die Ratinger den Gästen weitgehend das Kommando und verlagerten sich auf die Defensive. Und obwohl die Abwehr - selbst in eigener Überzahl - manchmal doch ein wenig wackelte, wurde es für die Aliens durchaus noch eng. Doch Oster hielt sein Team mit guten Paraden im Spiel - und die Aliens brachten den Sieg am Ende irgendwie über die Zeit.

Von dieser Möglichkeit war Oster am Freitag noch weit entfernt. Im Spiel in Herford waren die gastgebenden Ice Dragons eine Nummer zu groß. Trainer Johnigk hatte angesichts der Querelen bei den Ostwestfalen eigentlich gehofft, etwas mitnehmen zu können - wurde jedoch im Mittelabschnitt sehr unsanft aus diesen Träumen gerissen. Vier Gegentore entschieden das Spiel gegen die Ratinger. Im Schlussabschnitt legten die Gastgeber sogar noch den fünften Treffer nach, bevor Alexander Schneider zehn Minuten vor dem Ende immerhin noch den Ehrentreffer erzielte. Zusätzlich gab es noch zwei Disziplinarstrafen (Hanke, Appelhans) gegen die Ratinger. "Für mich waren einige Strafen in Herford nicht nachvollziehbar", sagte Johnigk. "Ansonsten wäre es ein ausgeglichenes Spiel geworden."

Seine Mannschaft muss sich nun sehr strecken, um noch als Dritter in die Play-offs gehen zu können. Immerhin brachte der Sieg gegen Hamm ein wenig Ruhe - der Vorsprung auf die Eisbären, die Fünfter sind, ist auf sieben Punkte angewachsen.

(RP)
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