Lokalsport Hösel zeigt sich noch einmal erstklassig

Ratingen · Der Golf-Club organisiert einen perfekten Heimspieltag vor 800 Zuschauern - und belegt den vierten Platz.

 Moritz Hausweiler lieferte auf der eigenen Anlage eine gute Runde ab - nur die vier über Par im Doppel mit Bruder Julian waren zu viel, um den vierten Platz noch zu verlassen.

Moritz Hausweiler lieferte auf der eigenen Anlage eine gute Runde ab - nur die vier über Par im Doppel mit Bruder Julian waren zu viel, um den vierten Platz noch zu verlassen.

Foto: Deutscher Golf-Verband

Wenn es nach der Organisation der Spieltage gehen würde, müsste Aufsteiger Golfclub Hösel (GCH) die 1. Bundesliga nicht nach nur einer Saison verlassen. Bei strahlendem Wetter lockten die Höseler rund 800 Besucher auf ihre Anlage am Rande von Heiligenhaus. Dabei schaffte das Team um Geschäftsführer Matthias Nicolaus, der bereits ab 6 Uhr die Vorbereitungen traf, dass die Zuschauer sich bestens aufgehoben fühlten. Ein kurzfristig organisierter Shuttle-Service zwischen dem "ausgelagerten Parkplatz" zum 1000 Meter entfernten Supermarkt gehörte ebenso dazu wie der bestens funktionierende Cateringservice am Clubrestaurant sowie an ausgewählten Stellen des Platzes.

Mit Stolz nahmen Nikolaus und Sportwart Zygmunt Mierdor das Lob der Gäste-Trainer und -Kapitäne zur Kenntnis, dass die Höseler über eines der besten Grüns Bundesweit verfügen. Natürlich war den Verantwortlichen klar, dass das sportliche Mithalten der eigenen Mannschaft das Salz in der Suppe zu dem guten Rahmenprogramm ausmacht. Und das Team von Trainer Christian Niesing und Kapitän Markus Eirund schien die gute Stimmung von der mannschaftsinternen Qualifikation vom Vortag gut auf den Wettkampftag transportiert zu haben. Während keiner so effektiv schlug wie Maximilian Röhrig (Frankfurter GC), der bei acht Birdies mit 63 Schlägen (9 unter Par) einen neuen Platzrekord aufstellte, blieben die Höseler mit den anderen Teams auf Augenhöhe. Mit fünf Birdies kam Markus Toennessen als Zweiter durch die Einzelwettkämpfe. Auch die restlichen Ratinger ließen sich nicht abschütteln. Mit neun über Par lag das Team um die Brüder Moritz und Julian Hausweiler sowie Yannick Sieben trotz des vierten Platzes lediglich drei Schläge hinter dem führenden Team aus Frankfurt. Dementsprechend versprühte Eirund vor den Vierern vorsichtigen Optimismus: "Bei diesem Zwischenstand ist für uns alles drin. Mit viel Glück sogar die Spitze."

Tatsächlich sah es zunächst so aus, als wenn die Höseler für eine dicke Überraschung sorgen könnten. Nach den ersten beiden Doppeln von Toennessen/Sieben und Michael Blömacher/Max Ropinski rangierten die Gastgeber auf dem zweiten Platz. Danach schlug das Duo Ullrich Holschbach/Christian Feldhaus zwar ebenso akzeptable vier über Par wie die beiden Brüder Julian und Moritz Hausweiler, doch an diesem Tag machte das viel aus. Obwohl der GCH insgesamt nur drei über Par lag, landete er am Ende auf dem undankbaren vierten Platz. "Trotz der vorletzten Platzierung gehen wir erhobenen Hauptes. Das ist das beste Ergebnis, das wir in dieser Saison geschlagen haben", sagte Niesing, der sich mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden zeigte.

Aber auch die hohe Besucherzahl freute den Coach. "Da haben wir alle zusammen, von Verwaltung und Catering bis hin zum Management und Mannschaft, als eine Einheit beste Werbung für unsere Anlage gemacht." Ähnlich sah es auch Clubpräsident Dieter Dunkerbeck, der weniger den Abstieg der Herren betrauerte, sondern sich über die große Resonanz auf das Turnier freute. "Den Abstieg hatten wir in der Konstellation sowieso erwartet", sagte Dunkerbeck. Und schließlich gab es ja mit dem Aufstieg der Damen in die 2. Bundesliga auch sportlich etwas zu feiern.

(RP)
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