Hattig unterliegt Langenfeld

Der TuS 08 Lintorf hat das Spitzenspiel der Handball-Verbandsliga verloren.Die Mannschaft von Trainer Lars Biermann unterlag beim Meisterschaftsfavoriten SG Langenfeld mit 29:42 (13:18).

Dass Phillip Hattig ein exzellenter Handballer ist, der durchaus ein, zwei Klassen höher spielen könnte, ist bekannt. Solch ein Typ ist immer in der Lage, ein Spiel alleine zu entscheiden. So ein Spieler macht eben oft den Unterschied aus. Doch am Samstagabend hat er es nicht geschafft. Der Torjäger hat alles versucht und alles gegeben. Er hat sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage gestemmt, obwohl er am Donnerstag und Freitag aufgrund einer fiebrigen Erkältung nicht trainieren konnte. Er hat sich vor dem Spiel beim Arzt grünes Licht geholt. Genutzt hat es alles nichts. Phillip Hattig schlich restlos enttäuscht aus der Langenfelder Halle.

Es war das Spiel Phillip Hattig gegen die SG Langenfeld. Das lag auch daran, dass mit Sören Seitner (Fieber), Daniel Hattig (beruflich verhindert) und Tim Bauerfeld (Urlaub) drei Spieler kurzfristig ausgefallen waren. Zwar sah es in der Anfangsphase bei einer 8:6-Führung so aus, als könnten die zuvor siegreichen Lintorfer dem großen Favoriten Langenfeld Paroli bieten, doch fiel die Vorentscheidung bereits kurz vor der Pause. Mit zwei Treffern lagen die Lintorfer zurück, vergaben vorne zweimal und gingen prompt mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Kabine.

Nach dem Wechsel konnten sie den Abstand zunächst halten, doch in der Schlussphase brachen die Gäste ein. Vor allem in den letzten zehn Minuten zeigte sich ein konditioneller Unterschied, zudem ließ der Frust die Kräfte erlahmen. Da zeigte die Deckung einfach nicht mehr die Einstellung, die zumindest notwendig gewesen wäre, um das Ergebnis erträglich zu gestalten. "Zehn Tore Unterschied wären noch okay gewesen, aber jetzt sieht es so aus, als wären wir abgeschlachtet worden. Dem war aber nicht so", meinte Pressewart Peter Zündorf.

Dass die Niederlage in Ordnung geht, ist natürlich unstrittig. Das lag auch daran, dass die beiden Torhüter Voigtländer und Töpfer sicherlich nicht ihren besten Tag erwischt hatten, vor allem aber an den Langenfeldern, die in Fabian Dülberg nicht nur ihren an Länge überragenden Torjäger hatten, der mit zehn Treffern am Erfolg beteiligt war.

Die Gastgeber besitzen einen nahezu ausgeglichenen Kader mit 14 Spielern auf ziemlich hohem Niveau und können jede Position doppelt besetzen. Dass sie somit das Tempo nach Belieben verschärfen können, ist ein Trumpf, der gegen Lintorf stach.

"Es lag nicht an unseren Torhütern", nahm Peter Zündorf die Keeper in Schutz. "Wenn ihnen aus sechs Metern die Bälle von Zwei-Meter-Hünen um die Ohren fliegen, sind ihre Chancen gering. Wir müssen jetzt sehen, dass wir diese hohe Niederlage schnell aus den Köpfen kriegen. Dabei wird uns sicherlich die Herbstpause helfen." Schließlich geht es erst am 30. Oktober gegen Aufderhöhe weiter.

(RP)
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