Leichtathletik Hanssler setzt auf den Heimvorteil
Ratingen · Morgen beginnt das Ratinger Erdgas Mehrkampf-Meeting. Mit Luis Hanssler ist erstmals ein Athlet des TVR dabei.
"Wer großen Sport sehen will, gehört am Wochenende hierhin", sagte DLV-Veranstaltungsdirektor Frank Kowalski bezüglich des Ratinger Erdgas Mehrkampf-Meetings, das morgen um 11 Uhr beginnt. Einer ist ganz sicher vor Ort: Mit Luis Hanssler startet zum ersten Mal ein Zehnkämpfer des TV Ratingen, der die Veranstaltung organisiert.
Für den 21-jährigen ist es aber nicht seine erste Teilnahme. Bereits 2010 — damals noch für den ASC Ratingen-West — erreichte Hanssler mit 6289 Punkten den vierten Platz in der Jugendwertung. Das er jetzt für den TV Ratingen an den Start geht, hat zwei einfache Gründe. "Ich bin im Januar zum TV gewechselt, weil mit Aloys Derks mein Trainer und zusätzlich meine Trainingsgruppe ebenfalls dorthin gewechselt sind", sagte Hanssler im Rahmen der gestrigen Pressekonferenz im Bürgerbüro des Düsseldorfer Flughafen.
Doch zum Zeitpunkt des Wechsel war von einer Teilnahme am Mehrkampf-Meeting in Ratingen noch nicht abzusehen. Erst durch seine persönliche Bestleistung, die Hanssler am 13./14. April 2013 beim Zehnkampf in Oxford/Mississippi in den USA mit 7365 Punkten erzielte, sicherte er sich die Teilnahme für das Meeting. "Wenn ich mich dort nicht verbessert hätte, hätte ich nicht antreten dürfen", sagte der Ratinger.
Das Hanssler seine Bestleistung ausgerechnet in den USA aufstellte, liegt auch daran, dass er dort zur Zeit Betriebswirtschaftslehre studiert. "Der Hauptgrund warum ich in die USA gegangen bin war, dass der Sport dort einen viel höheren Stellenwert hat und einfacher mit der Uni zu vereinbaren ist", erklärt Hanssler, der an der University of Memphis ein Stipendium erhalten hat, seine Entscheidung. Das seine Wahl ausgerechnet auf Memphis gefallen ist, lag am "besten Gesamtpaket."
Wegen seines Studiums ist Hanssler, im Vergleich zu vielen anderen Athleten, auch erst am Montag und somit relativ spät in Ratingen eingetroffen. Trotzdem will er hier an seine persönliche Bestleistung von vor knapp zwei Monaten anknüpfen. Dafür gilt es jedoch eine konstante Leistung abzurufen — vor allem in den Wurfdisziplinen, die im Gegensatz zum Weitsprung und dem Laufen, nicht zu den Stärken von Hanssler zählen. "Beim Wurf muss ich noch viel machen. Ich hoffe jedoch, dass es am Wochenende gut laufen wird", so der Student.
Dafür kann er jedoch vor allem auf den Heimvorteil setzen, den außer ihm kein anderer Athlet hat. "Die Unterstützung der Zuschauer hat mir bei meiner ersten Teilnahme schon sehr geholfen. Deshalb bin ich auch gerne in Ratingen und es macht viel Spaß hier anzutreten. Ich hoffe natürlich, dass die Unterstützung mir auch dieses Mal helfen wird", sagt Hanssler.