Eishockey Hanke erlitt Innenbandriss

Jetzt geht's los. Die vielen Vorrunden- und Endrundenspiele sind vorbei, die Play-offs beginnen.Die Ice Aliens haben gegen Essen nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen – die nächste Runde, Fans und Ansehen.

Jetzt geht's los. Die vielen Vorrunden- und Endrundenspiele sind vorbei, die Play-offs beginnen.Die Ice Aliens haben gegen Essen nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen — die nächste Runde, Fans und Ansehen.

Für die Spieler und die Fans beginnt jetzt die schönste Zeit — die Play-offs. Viele von ihnen rasieren sich traditionell nun nicht mehr, lassen sich einen Bart stehen. Das wirkt männlich, soll beeindrucken und die Gegner schrecken. Erst wenn die Mannschaft ausgeschieden und die Saison beendet ist, wird das gesicht wieder von den Haaren befreit — der Bart ist ab.

Auch in Ratingen fiebern die Spieler und Fans dem heutigen Abend entgegen. Nachdem sich die Ice Aliens auf den letzten Drücker den vierten Platz dank einer großartigen Moral und eines unbeugsamen Siegeswillens erkämpft haben, treffen sie jetzt auf den Spitzenreiter Moskitos Essen. Zwar haben sie in dieser Saison alle vier Vergleiche verloren, drei davon aber nur ganz knapp mit einem Tor. "Einmal sind sie reif", frohlockt Aliens-Präsident Mike Krüger, der sich reisig freut: "Für uns kann das nur ein Erfolg werden. Der Druck ist weg, das Ziel erreicht, jetzt kommt das Sahnehäubchen oben drauf."

Etwas zurückhaltender ist der niederländische Vulkan. "Im Eishockey hat man immer eine Chance", sagt Trainer Alexander Jacobs vor dem Duell gegen den Meister der NRW-Endrunde. "Wir sind davon überzeugt, dass Essen zu schlagen ist. Aber es wird nicht einfach, denn die haben eine erfahrene Mannschaft mit individuellen Qualitäten. Da kommt es auf Details an."

Pünktlich zu den Play-offs ist fast die gesamte Mannschaft fit. Nur einer muss zuschauen, den das nicht nur körperlich schmerzt. Benjamin Hanke erlitt gegen Hamm einen Innenbandanriss und muss einige Wochen pausieren. Für ihn ist die Saison damit vorzeitig beendet. "Das ist wirklich sehr schade, denn er war gut in Form", sagt Aliens-Vize Wilfried Tursch. Hingegen haben sich Jan Goerge und Malte Bergstermann wieder mittrainiert.

Eines ist aber für Spieler und Fans gleichermaßen ungewohnt. In diesem Halbfinale wird der Sieger nicht in der Serie best of three oder best of five ermittelt, sondern in Hin- und Rückspiel. "Das finde ich nicht so glücklich", sagt Trainer Jacobs. Dass es plötzlich auf die Höhe des Sieges, also auf jedes Tor ankommt, hat natürlich auch Auswirkungen auf die Taktik. Es dürfte weitaus defensiver, disziplinierter zugehen als in anderen Play-off-Spielen, auch wenn Jacobs das nicht glaubt: "Essen wird volle Pulle marschieren und viel Druck machen."

Ein Sieger dürfte schon feststehen — der Schatzmeister. Alles deutet darauf hin, dass heute Abend ein neuer Besucherrekord aufgestellt wird. Er steht derzeit bei 1322 aus der Begegnung gegen Duisburg. Und das war die höchste Besucherzahl seit drei Jahren. Leistung wird vom Publikum honoriert. Und die gegen Hamm war wirklich beeindruckend.

(RP)
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