Lokalsport Handball: TuS mit Doppelsieg

Düsseldorf · Lintorf belegt beim SC West Rang eins und zwei. Justin Bieber kam vorbei.

Wer geglaubt hatte, dass die 58. Auflage des Handballturniers des SC West an Pfingsten nicht die Attraktivität der vorherigen Turniere erreichen könnte, wurde beim Betreten der Sportanlage an der Schorlemerstraße in Oberkassel schnell eines besseren belehrt. Schon am ersten Turniertag, als die auswärtigen Mannschaften langsam eintrudelten, war überall die freundliche Atmosphäre rund um den Handballsport zu spüren. Die steigerte sich am Nachmittag noch beim traditionellen Kampf um den "Paradise-Cup", bei dem gemischte Damen-Herren-Teams in einem Fun-Turnier aus Handball, Fußball und Flunky-Ball um den nicht so ernst gemeinten Erfolg kämpften.

Am Sonntag, dem großen Turniertag, herrschte wie gewohnt buntes Treiben auf der gesamten Sportanlage mit Handballspielen auf mehreren Kleinfeldern und Partystimmung am Pavillon und an der Cocktailbar. Kleinkinder krabbelten über ausgebreitete Decken, und fühlten sich bei den angenehmen Temperaturen sichtlich wohl. Da es nicht ganz so heiß wie bei früheren Turnieren war, blieben allerdings die zur Abkühlung aufgestellten Planschbecken weitgehend verwaist. Nur einige holländische Handballerinnen schreckte die Wassertemperatur nicht. Ganz so unbeschwert und sorgenfrei war die Organisationsleitung nicht. "Zwei Teams haben kurzfristig abgesagt, da mussten wir für das ohnehin nicht große Teilnehmerfeld einen neuen Spielplan entwerfen", meinte Paschke. Der funktionierte allerdings dann reibungslos.

Für das eine Halbfinale hatte sich sehr zur Freude der heimischen Besucher die Sieben des Gastgebers Jahn/West aus der Landesliga qualifiziert. Gegner war dort das wesentlich jüngere Oberliga-Team des Vorjahressiegers TuS Lintorf. Die "Men in Black", wie sie sich die Handballer aus Oberkassel nennen, hielten sich mit dem fast 50-jährigen Torwart Dirk Drees als Rückhalt prächtig, ohne den höherklassigen Verein letztlich besiegen zu können.

Vom Spielfeldrand aus blühte während der 15 Minuten Spielzeit der Flachs. So wurde Oberkassels Handball-Ikone Dominik Müller mit "Hintern zurück" aufgefordert, in die Abwehr zurückzukehren. Aber es wurde auf dem Kleinfeld auch kräftig zugepackt, um den Gegner am erfolgreichen Torwurf zu hindern. So trug Müller eine Schürfwunde am Knie davon und musste ärztlich behandelt werden. Die Lintorfer feierten am Ende sogar einen Doppeltriumph: Denn im Finale spielte am Ende der Tus Lintorf I gegen II - die Teams waren wild durcheinander gewürfelt.

Toll fand Organisator Paschke den Überraschungsbesuch von Popstar Justin Bieber. "Dessen Foto auf unserer Sportanlage wurde am ersten Tag schon 850.000 Mal angeklickt. Wenn schon nicht mehr so viele Mannschaften zu unserem Turnier erscheinen, kommen jetzt eben die Promis", meinte er schmunzelnd.

(RP)
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