Kegeln Habeth glänzt und sichert Sportkeglern einen Punkt
Heiligenhaus · In Salzgitter zeigte der Heiligenhauser sein bestes Spiel und sicherte dem SKH einen "Bonuspunkt" im Play-off-Rennen.
Die eine Hälfte der Zuschauer mochte gar nicht mehr hinsehen, die andere Hälfte war gespannt - die Bundesliga-Sportkeglerpartie zwischen Salzgitter und den SK Heiligenhaus war fast vorbei. Einzig der Bundesliga-Debütant der Gastgeber, Carsten Warnecke, musste noch zweimal werfen. Es war ein schicksalhafter Wurf: Würde er zweimal "alle Neune" treffen, hätte es einen 3:0-Sieg für Salzgitter gegeben. Sieben Pinne fielen um, zwei wackelten - und blieben stehen. Die Sportkegler aus Heiligenhaus nahmen einen Punkt vom schwierigen Spiel in der Ferne mit nach Hause - als bislang einzige der Top-Teams der Liga.
Zu verdanken hatten sie dies vor allem Thomas Habeth. Der zeigte im letzten Block eine überragende Leistung. Mit 910 Holz holte er die beste Zahl des Tages und machte so den Punktgewinn möglich. "Was Thomas abgeliefert hat, war absolute Spitzenklasse. Der Punkt wird uns allen Auftrieb geben."
Nach einer halbstündigen Verspätung begann die Partie nicht gut für die SKH. Matthias Simon und Kerim Demirbag verzeichneten mit 851 und 851 zwar ordentliche, aber keine überragenden Zahlen. Auch der Mittelblock mit Alex Ratzko (849) und Marcel Grote (859) spielte konstant, haderte aber mit einigen liegengelassenen Punkten. So standen am Ende zwei Wertungen für die Gäste auf dem Spielberichtsbogen. Zehn sind indes nötig, um einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Dann folgte Habeths Auftritt. Schon mit 464 Holz zur Halbzeit lag er voll auf Kurs, die 910 am Ende sind seine beste Saisonleistung - und waren zwei Holz mehr als Thomas Stasch, der beste Heim-Kegler, zu verzeichnen hatte. So gab es die ersehnten zehn Wertungen für die SKH.
"Ich bin wahnsinnig stolz auf unsere Truppe. Trotz der fast ausweglosen Situation nach zwei Blöcken mit nur zwei Wertungen haben wir nicht aufgesteckt und immer an den Punkt geglaubt", sagte Kapitän Grote. Mit diesem Punktgewinn im Rücken treten die Heiligenhauser im letzten Spiel des Jahres am Samstag um 13 Uhr in Iserlohn an. Dann ist Mittelstädt wieder an Bord. "Er wird anstelle von Matthias Simon in die Mannschaft rücken, der sich unter der Woche einer Zahn-Operation unterziehen muss." Der Qualität ist das sicherlich nicht von Schaden, denn Mittelstädt fühlt sich auf den Iserlohner Bahnen, ein Großteil des Teams auch, sehr wohl.
Ein weiterer Punktgewinn soll für einen hervorragenden Jahresabschluss dienen. Des Weiteren könnt der SKH mit der Konkurrenz aus Holten gleichziehen, die mit sieben Pluspunkten ebenfalls eine glänzende Ausgangsposition im Kampf um die Meisterrunde haben. Oberthal (+5) und vor allem der Vizemeister aus Riol (nur +3) sieht sich in dieser Spielzeit erstmals in der Situation, zumindest ein wenig zu den starken Teams nach NRW schielen zu müssen.
