Eishockey Gross ist gut eingeschlagen

Die wichtigste Nachricht kommt aus Essen: Der Insolvenzantrag der Moskitos ist vom Tisch.Das freut auch die Ice Aliens aus gutem Grund, die jetzt in der attraktiven Qualifikations-Gruppe spielen.

Mike Krüger hatte seinem Kollegen Jo Herden aus Essen viel Glück gewünscht. Und dieser Wunsch kam aus ganzem Herzen. Denn hätten die Moskitos den Insolvenzantrag nicht aus der Welt geschafft, hätten sie nicht an der Aufstiegsrunde teilnehmen können. Dann wären die Aliens von Rang sechs aufgerückt und hätten als Tabellenfünfter in der weitaus unattraktiveren Gruppe A um die Oberliga-Qualifikation spielen müssen.

Doch Joachim Herden hat es geschafft. Der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren konnte zurück gezogen werden. "Ich bin überglücklich", freute sich der Vorsitzende der Moskitos. "Der Verein steht auf soliden Füßen und hat eine Zukunft."

Innerhalb einer Woche ist es Herden gelungen, 190 000 Euro zusammen zu bekommen, wobei er den größten Teil privat finanziert haben soll. Die Lücke war auf 220 000 Euro angewachsen.

Groß ist aber nicht nur der Jubel im Essener Fan-Lager, sondern auch bei den Aliens, die sich nun auf Frankfurt freuen und Herford im Kampf um den dritten Platz in der Regionalliga die Daumen drücken. Die Ostwestfalen wären nämlich ein deutlich attraktiverer Gegner als das Team aus dem Vorort von Siegen.

Doch zunächst einmal geht es für die Aliens an diesem Wochenende zum Nachbarn nach Duisburg (heute, 19.30 Uhr). Am Sonntag (18 Uhr) kommt dann Lippe-Hockey-Hamm nach Ratingen, also ein Gegner, auf den die Aliens auch in der Qualifikation treffen werden. Da sollte gleich eine Duftmarke gesetzt werden.

Die personelle Situation bei den Aliens hat sich deutlich entspannt. Standen gegen Essen nur zwölf Feldspieler im Kader, so werden heute Abend in Duisburg der Niederländer Marco Postma und Artur Tegkaev wieder dabei sein. Sie hatten zuletzt aufgrund einer Sperre gefehlt.

Auch wenn die Ratinger in dieser Saison schon zweimal gegen den haushohen Favoriten Duisburg überrascht und gewonnen haben, sind sie heute Abend an der Wedau erneut krasser Außenseiter. So sieht es auch Trainer Markus Weingran: "In Duisburg zu gewinnen, ist sehr schwierig. Da gehört dann auch eine ordentliche Portion Glück dazu", sagt er.

Ob er Willy Gross wieder in der Verteidigung einsetzt oder wie zuletzt – aus der Not heraus – im Angriff, bleibt sein Geheimnis. Eines aber ist gewiss: Der 21 Jahre alte, nur 1,62 Meter lange Crack wird seine Leistung bringen. Er kam erst im Januar, zählt aber längst zu den Leistungsträgern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort