Fechten Gold und Silber für Gebrüder Schrödter bei EM

Ratingen · Nach dem zweiten Platz bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Baku 2010 hat Sebastian Schrödter bei den U-23 Europameisterschaften im polnischen Torun erneut auf sich aufmerksam gemacht. Der gebürtige Ratinger hatte sogar einen doppelten Grund zu feiern. Vor zwei Wochen gewann er im Säbelfechten zunächst die Silbermedaille und sorgte damit für eine Überraschung, mit der nicht unbedingt jeder gerechnet hätte. Anschließend gewann er noch – zusammen mit seinem Bruder Robin – die Goldmedaille im Teamwettbewerb.

Lediglich im Einzel-Finale musste Sebastian Schrödter einsehen, dass er keine Chance hat. Nach zuvor recht souveränen Siegen musste er sich dort dem Italiener Gabriele Foschini deutlich mit 7:15 geschlagen geben.

Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Robin musste im Einzel hingegen schon früher die Segel streichen. Der 20-jährige setzte sich zunächst im vereinsinternen Duell gegen Frederik Koch durch, bevor er dann im Achtelfinale gegen den Russen Maxim Botezatu knapp mit 13:15 den Kürzeren zog und letztendlich den 13. Platz belegte.

Viel Zeit sich über die Erfolge zu freuen, blieb jedoch nicht. Denn drei Tage nach dem Einzel stand der Teamwettbewerb auf dem Programm. Das deutsche Team komplettierten neben den beiden Schrödter-Brüdern Fredrik Koch und Maximilian Kindler, der als einziger nicht für den TSV Bayer Dormagen aktiv ist. Nach Siegen gegen Weißrussland und Italien kam es im Finale zum Duell gegen den Mitfavoriten aus Russland. Das Quartett sicherte sich dort mit einem 45:38 die verdiente Goldmedaille und erfüllte somit die Medaillenhoffnungen im Teamwettbewerb.

"Jetzt ist die Saison für beide beendet und es geht in die Sommerpause", sagte Annemarieke Schrödter, die Mutter, die natürlich auf die Leistung ihrer Söhne stolz ist. Die Zeit können beide auch gebrauchen. Denn neben dem Fechten, was sie in Ratingen begonnen haben und seit knapp fünf Jahren in Dormagen weiterführen, sind die Brüder auch in der Sportfördergruppe der Bundeswehr.

Daneben wird die freie Zeit auch intensiv für das Studium genutzt werden. Während Sebastian bereits an der Heinrich-Heine-Universität Jura studiert, steht Robin nach seinem Abitur am Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium noch vor dem Studienbeginn. "Er wird ab Oktober Psychologie studieren. Entweder in Köln oder auch in Düsseldorf", so Annemarieke Schrödter. Allerdings wird in der Sommerpause das Fechten wohl nicht komplett ruhen gelassen. Denn es gilt sich auch auf die danach anstehenden Wettkämpfe vorzubereiten.

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