Lokalsport Gewohnheiten sollen 04/19 in der Erfolgsspur halten

Ratingen · Der Fußball-Oberligist möchte Automatismen schaffen - und die sollen morgen (14.15 Uhr) im Spiel bei Fischeln helfen.

 Marvin Ellmann war zuletzt außen vor - gut möglich, dass er wieder in die Mannschaft rotiert.

Marvin Ellmann war zuletzt außen vor - gut möglich, dass er wieder in die Mannschaft rotiert.

Foto: Achim Blazy

Never change a winning Team - ändere niemals eine siegreiche Aufstellung. Dieses alte englische Sprichwort gehört zum Fußball wie "das Runde muss ins Eckige" oder andere mehr oder weniger originelle Floskeln. Im Falle des Fußball-Oberligisten Ratingen 04/19 ist die britische Weisheit jedoch durchaus zutreffend. "Wir haben jetzt mehrere Spiele in fast der gleichen Formation absolviert", sagt Trainer Karl Weiß. "Und man bemerkt sehr gut, wie sich die Automatismen langsam einschleifen."

Auch morgen (14.15 Uhr) im Auswärtsspiel beim VfL Krefeld-Fischeln will der Coach möglichst wenig ändern. "Gerade defensiv ist das wichtig, wenn sich die Jungs aufeinander verlassen können und wissen, wo jeder steht." Das klappte im letzten Spiel gegen den VfB Hilden ganz gut, "auch wenn wir uns in der letzten halben Stunde zu sehr haben hinten reindrücken lassen und mussten so einige heikle Situationen überstehen", meint Weiß. "Aber gerade in der ersten Hälfte haben wir ein gutes Spiel abgeliefert. Hilden ist sehr schwer zu spielen, dafür war es echt okay."

Den Gegner Fischeln sieht Weiß als harte Nuss. "Die spielen auf einem kleinen Kunstrasen. Wir haben diese Woche im Sportpark trainiert, damit wir uns dran gewöhnen. Der Rasenplatz ist ohnehin gesperrt", sagt Weiß. Er warnt bei den Krefeldern, die bislang 28 Punkte gesammelt haben, vor allem vor Kevin Breuer, der in dieser Saison schon elf Tore erzielt hat - ein Torjäger, wie er dem RSV noch fehlt.

Eigentlich war Marvin Ellmann bei den Ratingern als genau so ein Torjäger vorgesehen - doch der ehemalige Stürmer vom Wuppertaler SV ist an neuer Wirkungsstätte noch nicht so wirklich in Tritt gekommen. In zwölf Einsätzen erzielte er diese Saison (875 Spielminuten) erst drei Treffer. Die letzten Spiele saß er gar auf der Bank, wurde meist spät eingewechselt. Gut möglich aber, dass er in Krefeld doch seine Chance bekommt - als einzige Änderung in einem ansonsten funktionierenden System.

"Marvin kommt auf einem Kunstrasenplatz gegen solch einen Gegner gut klar", sagt Trainer Weiß. "Wir werden sehen, ob er eine Chance bekommt. Ich war mit den meisten Spielern zuletzt zufrieden. Das ist blöd für die jenigen, die jetzt ein wenig hinten dran sind - aber wenn alle alles geben, werden wir Erfolge einfahren."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort