Sport in der Corona-Krise Fußball-Verband befragt die Klubs

Update | Niederrhein · Der Fußball-Verband Niederrhein hat die Vereine zu Videokonferenzen eingeladen, um über den Umgang mit den Saisons zu beraten. Das Sorgenkind Oberliga ist am Dienstag an der Reihe, Landes- und Bezirksligisten folgen in den nächsten Tagen.

 Der Fußball-Verband Niederrhein hofft noch, dass die Saison Anfang Mai fortgesetzt werden kann.

Der Fußball-Verband Niederrhein hofft noch, dass die Saison Anfang Mai fortgesetzt werden kann.

Foto: dpa/Odd Anderson

Der Fußball-Verband Niederrhein (FVN) hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, die wegen der Corona-Krise mittlerweile bereits seit viereinhalb Monaten unterbrochene Saison 2020/2021 noch fortsetzen zu können. Die Planungen laufen, wie berichtet, jetzt darauf hinaus, dass ab Anfang Mai wieder Meisterschaftsspiele angepfiffen werden könnten, wobei alles vom Inzidenzwert in Nordrhein-Westfalen abhängt. Wenn der Wert, der in den vergangenen Tagen freilich schon wieder gestiegen ist und am Montag bei 81 lag, unter der Marke von 100 bleibt, dann wäre ab dem 5. April wieder ein Mannschaftstraining möglich. Die Kicker könnten schon zwei Wochen früher in Teamstärke auf den Platz, wenn sie tagesaktuelle Schnelltest vorweisen können. Das wird für die Vereine aber sowohl finanziell als auch organisatorisch nur schwer zu handeln sein.

Der FVN will jetzt, wie er es schon beim ersten Lockdown praktiziert hat, Videokonferenzen mit den einzelnen Ligen starten, um darüber zu diskutieren, wie es weitergehen könnte, wenn Spiele wieder stattfinden dürften. Dabei haben mittlerweile schon einige Klubs erklärt, dass sie damit leben könnten, wenn die Spielzeit annulliert werden würde. Es gibt aber auch Stimmen, die sich dafür aussprechen, die Saison fortzusetzen, wenn es die Pandemie denn zulässt.Den Auftakt bei den Videokonferenzen macht die Klasse, die der große Problemfall im Verband Niederrhein ist: die Oberliga. Der FVN hat die 23 Vereine, darunter Ratingen 04/19, VfB Hilden, Sportfreunde Baumberg und 1. FC Monheim, für Dienstagabend zu einer Konferenz eingeladen. Beim letzten virtuellen Treffen der Oberliga im Januar war das Szenario entworfen worden, dass es gelingen könnte, in der Oberliga auf die für eine sportliche Wertung notwendige Anzahl von 50 Prozent der Spiele zu kommen, wenn es am 11. April wieder losgehen könnte. Einige Teams müssen allerdings noch 15 Partien absolvieren, um die Hinrunde zu beenden. Die Konferenzen mit den Klubs in den Landes- und Bezirksligen sollen am Mittwoch steigen. In diesen Klassen ist der Termindruck erheblich geringer als in der Oberliga, da hier in der Regel nur 14 oder 15 Mannschaften pro Staffel auflaufen. Hier wäre es somit problemlos noch möglich, auf die Hälfte der Spiele zu kommen, wenn die Saison Anfang Mai wieder ins Rollen kommen würde. Das gilt auch für die meisten Kreisligen.Der FVN hat allerdings auf Nachfrage schon bestätigt, dass es möglich wäre, auch nur in einem Teil der Klassen zu einer sportlichen Wertung zu kommen. Es könnte also der Fall eintreten, dass die Saison in der Oberliga nicht gewertet werden kann und es somit auch keine Auf- und Absteiger geben wird. Die könnten in den anderen Ligen aber durchaus ermittelt werden.Fakt ist dabei, dass es auf jeden Fall Absteiger in die Oberliga geben könnte. Denn in der Regionalliga, die ja im Lockdown weiterläuft, weil sie dem Profisport zugerechnet wird, wird es ja auf jeden Fall zu einer sportlichen Wertung kommen. Allerdings steht dort aktuell kein Team des Verbandes Niederrhein auf einem der Plätze, die hinunter in die Oberliga führen.

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