Fußball Niederrheinpokal hat beim Verband Vorrang

Niederrhein · Martin Hasenpflug, Trainer von Oberligist Ratingen 04/19, hatte schon angedeutet, dass dem Fußball-Verband Niederrhein die Austragung des Niederrheinpokals wichtiger als die Saison ist. Das bestätigt nun Wolfgang Jades vom FVN. Man will einen Vertreter für den DFB-Pokal ermitteln.

 Ratingens Trainer Martin Hasenpflug hatte schon geahnt, dass der Niederrheinpokal vom Verband bevorzugt wird.

Ratingens Trainer Martin Hasenpflug hatte schon geahnt, dass der Niederrheinpokal vom Verband bevorzugt wird.

Foto: Achim Blazy (abz)

Klagen will er wirklich nicht, muss aber doch zugeben: „In meiner 40-jährigen Tätigkeit für den Fußball-Verband Niederrhein ist mir so ein Jahr wie 2020 nie untergekommen. Und wird es hoffentlich auch nicht mehr,“ sagt Wolfgang Jades aus dem FVN-Präsidium und Hauptverantwortlicher für die Austragung des Niederrheinpokals.

Der Wettbewerb auf Verbandsebene liegt ihm darum auch besonders am Herzen. „Wir wollen dem Deutschen Fußball-Bund schließlich auch einen Vertreter vom Niederrhein für die Hauptrunde melden“, so Jades. Der Niederrheinpokal „soll und wird ordnungsgemäß ausgetragen. Und wir haben in der Zwischenzeit beschlossen: Pokal geht vor.“ Dieses Szenario hatte Martin Hasenpflug, Trainer von Oberligist Ratingen 04/19, der auch in der zweiten Runde des Niederrheinpokals steht, bereits vor zwei Wochen im Gespräch mit unserer Redaktion angedeutet. Nun hat Jades es bestätigt.

Soll heißen: Kollidieren Pokal- und Meisterschaftstermine, hat das Pokalspiel Vorrang. Indes ist es längst nicht so weit, denn noch ist nicht absehbar, ab wann die Teams unterhalb der Regionalliga wieder auf ihre Plätze dürfen. Und dem Einstieg ins Spielgeschehen müssen ein paar Wochen Training vorausgehen.

Das ist natürlich auch Wolfgang Jades klar, aber er verweist auf mehrere Umstände, die ihn schließlich optimistisch stimmen. „Der Spielplan für die Regionalliga ist bewusst locker gehalten, so dass wir bei den Regionalligisten leicht mit Pokalspielen unter der Woche aktiv werden können.“ Und in den Klassen darunter habe man oft nur 14 bis 16 Mannschaften in einer Gruppe sowie die Übereinkunft, mit Abschluss der Hinrunde den Meisterschaftsbetrieb möglicherweise für beendet zu erklären. Ein Problem bleibt aber die Oberliga mit 23 Teams.

(ntz-/ame)
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