Volleyball Füchse behalten Nerven und Punkte

Ratingen · Die Füchse setzen sich gegen den TSC Münster-Gievenbeck mit 3:2 (25:19, 25:21, 25:27, 24:26, 15:8) durch. Der zweite Fünf-Satz-Sieg bringt dem Neuling der dritten Volleyball-Liga wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Lars Lindstaedt ist eine Stimmungskanone. Der 27 Jahre alte Mittelangreifer ist in der Lage, die Mannschaft mitzureißen. Zu Saisonbeginn verpasste er einen Großteil der Vorbereitung, in den vergangenen Wochen verhinderten Knieprobleme ein regelmäßiges Training.

Aber seine Formkurve zeigt nach oben. Das zeigte sich auch gegen Gievenbeck, als es in den Tiebreak ging und eine robuste Psyche gefragt war. "Wir haben viele introvertierte Spieler", sagt Trainer Daniel Reitemeyer. "Deshalb ist Lars als Typ ganz wichtig für die Mannschaft."

Trotz der Ausfälle von Daniel Fromm und Libero Peter Gentemann war das Ziel gegen Gievenbeck klar formuliert. Ein Sieg sollte die SG Düsseldorf/Ratingen aus dem Tabellenkeller bringen. Trainer Daniel Reitemeyer warnte jedoch: "In dieser Liga kann man keinen Gegner mit nur 80 oder 90 Prozent Einsatz schlagen." Er sollte Recht behalten.

Vor 150 Zuschauern, die wieder für prächtige Stimmung sorgten, starteten die Füchse den ersten Satz furios und zeigten vom ersten Ball an das gewohnt schnelle und variantenreiche Spiel. Zuspieler Sebastian Ricken brachte immer wieder seine Angreifer in gute Positionen. Schnell ging die SG mit 6:2 in Führung. Durch gute Block-Feldabwehr konnte der Vorsprung weiter ausgebaut werden, so dass der erste Satz mit 25:19 souverän beendet wurde.

Auch im zweiten Satz waren die Füchse taktgebend. Kapitän Marc Piskun und Lars Lindstaedt konnten durch gute Blockarbeit wichtige Punkte holen. Durch die sichere Annahme ging auch der zweite Satz (25:21) ungefährdet an die Füchse.

Mit dem Sieg vor Augen schalteten die Füchse im dritten Satz einen Gang runter. Die Münsteraner spürten die Nachlässigkeiten und boten nun ein Spiel auf Augenhöhe. Die Füchse mussten stets einem Rückstand von zwei bis drei Punkten hinterherlaufen. Für die angeschlagen ins Spiel gegangenen Angreifer Mike Metzner und Andre Mayer, die bis dahin ein starkes Spiel zeigten, kamen nun Christian Stefanowski und Daniel Sieber ins Spiel. Durch den dadurch neu gewonnenen Schwung und die Umstellung auf die Spielregie von Zuspieler Tim Kartheuser kämpften sich die Füchse wieder ran und konnten sich am Satzende sogar zwei Matchbälle erkämpfen. Aber es reichte nicht.

Auch im vierten Satz ließen die Füchse die Aggressivität der ersten beiden Sätze missen. Vermeidbare Bälle in der Annahme und Unkonzentriertheiten in der Block-Feldabwehr führten zum Satzausgleich. Die Entscheidung musste wieder im Tie-Break fallen.

Trainer Daniel Reitemeyer appellierte an die eigenen Stärken und stellte die Mannschaft wieder auf die Startformation des ersten Satzes um. Mit den lautstarken Fans im Rücken fanden die Füchse wieder zu ihrem Spiel. Durch geschlossene Mannschaftsleistung wurde früh ein Vorsprung erarbeitet und der fünfte Satz ging am Ende ungefährdet mit 15:8 an die Füchse.

SG: Tim Kartheuser, Sebastian Ricken, Ayhan Ülkü, André Mayer, Daniel Sieber, Jan Schulz, Mike Metzner, Christian Stefanowski, Barry Reuter, Lars Lindstaedt, Andreas Tins und Kapitän Marc Piskun.

(peer)
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