Ex-Ratinger Hendle versetzt den K.o.

Vieles deutet darauf hin, dass heute in einer Woche die Saison für die Ice Aliens beendet ist – einige Wochen früher als geplant. Denn nach der gestrigen 4:5 (1:2, 1:1, 2:2)-Niederlage wird es sehr schwer, noch den vierten Platz zu erreichen. Am Freitag sind die Ratinger in Duisburg krasser Außenseiter, am Sonntag kommt dann Konkurrent Hamm. Und läuft es ganz dumm, kommt dann nicht einmal mehr das erhoffte Endspiel um Platz vier zustande.

Es waren 90 Sekunden gespielt, da hatten die Aliens bereits ein 3:5-Unterzahlspiel zu überstehen. Weil ihnen das gelang, gingen sie gestärkt und selbstbewusst aus dieser Situation hervor. In der Folgezeit spielten sie defensiv und diszipliniert und gestatteten den Gastgebern kaum Möglichkeiten. Aber als dann nach einer Viertelstunde Benjamin Hanke erneut auf die Strafbank musste, war das der Auftakt zu 79 irren Sekunden. Grein brachte Essen in Führung, Neuber glich aus, doch Kohmann traf zum 2:1. Das Besondere an den beiden Treffern der Gastgeber: alle daran beteiligten Akteure spielten früher in Ratingen – Grein, Miettinen, Kohmann und Kalinowski.

Wer geglaubt hatte, die Aliens hätten daraus gelernt, sah sich gleich zu Beginn des Mittelabschnitts getäuscht. Als Sven Schiefner auf der Strafbank hockte, fiel das vorentscheidende 3:1. Natürlich können die Ratinger mal eine Strafzeit kassieren, doch suchen Spitzenmannschaften, wie in diesem Fall Essen, oft exakt dann die Entscheidung. Hingegen sind die Aliens ihrerseits nicht in der Lage, Überzahlspiele zu nutzen, wozu sie im Mitteldrittel zweimal die Chance hatten. Doch dank eines ungewöhnlichen Missverständnisses in der Essener Abwehr – Torhüter Schmitt schoss Verteidiger Kastner an – kamen die Gäste noch einmal heran. Und dann traf Miettinen bei einem Alleingang auch noch die Latte. Doch dann war das Glück aufgebraucht.

Im Schlussdrittel benötigten die Moskitos ganze 30 Sekunden, um ihren dritten Überzahltreffer zu erzielen. Doch die Aliens kämpften jetzt bravourös und glichen aus. 55 Sekunden vor Schluss glückte dem Ex-Ratinger Hendle der entscheidende Treffer, der die Aliens ins Mark traf. Am Ende war die Niederlage bitter. Der Sieg der Essener war aber verdient, weil sie in den ersten 40 Minuten deutlich besser waren.

(RP)
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