Entwarnung für Fischbuch

Der Stürmer erlitt nur eine starke Prellung. Der einzige Wermutstropfen eines glanzvollen Wochenendes.Trainer Panek sagt, was ihn freut: der Einsatz, der dritte Block, die Stimmung in der Kabine.

Dennis Fischbuch kracht in die Bande, bleibt liegen. Sanitäter und Arzt kümmern sich minutenlang um den Stürmer, der völlig benommen da liegt. Am rechten Auge läuft etwas Blut. Er wird vom Eis getragen, die Mitspieler begleiten ihn. Die Sanitäter in Hamm wollen den Notarzt rufen, doch Fischbuch lehnt ab. Schwer gezeichnet ist er, aber wieder klar. "Am Wochenende will ich wieder spielen", sagt er nach dem 2:1-Sieg seiner Mannschaft in Hamm. Doch Trainer Jesse Panek behält den Überblick und schickt ihn erst einmal ins Krankenhaus zur Untersuchung.

Entwarnung. Fischbuch hat eine Schürfwunde unter dem Auge bis zum Ohr, zudem eine starke Prellung. Das Auge sei nicht geschädigt, solle aber noch von einem Spezialisten untersucht werden.

Die Verletzung von Dennis Fischbuch war aber so ziemlich der einzige negative Punkt an diesem für die Aliens so glanzvollen Auftakt-Wochenende. "Ich hatte sechs Punkte eingeplant, hätte aber auch die fünf genommen, wenn sie mir vorher einer angeboten hätte", meint Jesse Panek augenzwinkernd. "Natürlich war es mein Wunsch, aber die Realität hatte mich gewarnt."

Besonders zufrieden war der Coach mit dem Einsatz seiner Spieler. "Nur Einsatz und Talent können Punkte bringen", formuliert er treffend. So konnte seine Mannschaft in Hamm im Mittelabschnitt mehrere Unterzahlspiele schadlos überstehen und sich immer wieder Chancen erarbeiten.

Positiv überrascht war Panek von dem dritten Block. "Zumal drei von den fünf Spielern einen Trainingsrückstand haben", berichtet der Trainer. Dass ihr Block gegen Duisburg beim 5:2-Sieg aber mit 2:0 gewonnen hat, damit hatte er nicht gerechnet. Zur Belohnung durften Pilling, Schiefner & Co. in Hamm auch bei Unter- und Überzahl mal aufs Eis.

Herausragend waren die Leistungen von Torhüter Thorsten Schmitt, obwohl damit manch einer gerechnet hatte. "Wir wissen, dass er zu den besten der Liga gehört", sagt Panek. "Aber er hat seine Leistung auch im richtigen Moment abgerufen."

Was dem Coach ganz wichtig ist, ist die Stimmung in der Kabine. "Danach habe ich die Mannschaft zusammengestellt", sagt er. Ein Beispiel? "Wenn einer den anderen auf den Arm nimmt, ist er nicht gleich beleidigt. Oder in Hamm gab es so eine Situation. In der zweiten Pause sagten die Spieler, sie wollten aufhören mit Diskussionen und Strafzeiten, sie seien gekommen, um Punkte zu holen. Da brauchte ich das quasi nur wiederholen." So einfach ist das, wenn die Mannschaft intakt ist. Für seine Spieler hat er dennoch einen Rat: "Wenn der Schiri gepfiffen hat, Mund halten. Da kann man sich auch gleich beim lieben Gott beschweren, der wird es auch nicht ändern."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort