Eishockey Eklat in der Pause bringt Aliens nicht aus dem Tritt

Ratingen · Grefrath droht mit Spielabbruch, aber die Farbenlehre des Verbandes spricht eindeutig für die Ratinger.

Selten waren die Ratinger in dieser Saison mit einer Leistung ihrer Mannschaft so zufrieden wie beim 5:3-Sieg gegen die Grefrather EG. Das lag natürlich auch am positiven Ergebnis, durch das die kleine Chance auf den vierten Platz gewahrt wurde, vor allem aber an der Art, wie der Erfolg erarbeitet wurde.

Vier Punkte nannte Trainer Janusz Wilczek, die die Basis zum erfolg bildeten: "Der Siegeswille war vorhanden, der Torwart hat uns im Spiel gehalten, die jungen Spieler haben sich gesteigert, aber vor allem sind wir als Team aufgetreten." Die Aliens waren im zweiten von sieben Endspielen auf den Punkt da.

Was der Coach, der alles andere als ein Selbstdarsteller und guter Vermarkter der eigenen Arbeit ist, in seiner bescheidenen Weise nicht erwähnt hat, aber ebenso wichtig war: Die Mannschaft hat diszipliniert gespielt und das taktische Konzept ist aufgegangen. Die Aliens haben hervorragend nach hinten gearbeitet, so dass die Grefrather nur einmal fünf Minuten vor Schluss im Spiel fünf gegen fünf erfolgreich waren.

Das hat ganz schön ihre Nerven strapaziert. So sehr, dass sie in der ersten Drittelpause sogar diskutierten, ob sie weiterspielen sollten. Der Grund: Grefrath monierte, dass die Ratinger in dunklen Trikots aufgelaufen waren. Und die blauen und die schwarzen Hemden seien nicht auseinander zu halten. Aliens-Trainer Janusz Wilczek hatte dafür kein Verständnis. "Sie haben vor dem Spiel gesehen, welche Trikots wir an haben. Und dann kommt ihnen die Idee nach einem 0:2-Rückstand", argumentierte er. "So etwas zu reklamieren, ist unsportlich."

Der Schiedsrichter sah es gleichermaßen nüchtern wie pragmatisch. Nach mehrminütiger Diskussion vor dem zweiten Drittel wurde es ihm zu bunt, so dass er die Grefrather fragte: "Spielt ihr jetzt weiter oder nicht?" Natürlich spielten sie weiter, denn auch die Regeln hatten sie nicht auf ihrer Seite. Die besagen, dass die Heimmannschaft in dunklen Trikots spielt, die Auswärtsmannschaft in hellen. Und auch wenn die Begegnung in Dinslaken ausgetragen wurde, so waren die Ratinger Gastgeber.

Wie sehr die Grefrather die Niederlage schmerzt, beweist auch die Einschätzung ihres sportlichen Leiters Edgar Teuber: "Das bessere Team hat heute verloren." Am 23. März ist das Rückspiel. Dann können es die Grefrather noch einmal versuchen. Die Aliens kommen dann auch mit gelben Trikots.

(RP)
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