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Abschied nach vielen Jahren Zwei Urgesteine verlassen die Aliens

Ratingen · Dennis Kohl und Pascal Behlau kehren dem Verein nach sieben und sechs Jahren den Rücken. Nicht ohne Wehmut.

 Immer ein starker Rückhalt: 2016 feierten die Ice Aliens mit Dennis Kohl (l.) im Tor sogar die Regionalliga-Meisterschaft.

Immer ein starker Rückhalt: 2016 feierten die Ice Aliens mit Dennis Kohl (l.) im Tor sogar die Regionalliga-Meisterschaft.

Foto: RP/Blazy

Nach sieben Saisons im Trikot der Ratinger Ice Aliens, 151 Spielen und satten 5045 Minuten im Tor der Ratinger wechselt Dennis Kohl zum Ligakonkurrenten Dinslaken Kobras. Die Entscheidung ist dem 41 Jahre alten Routinier „nicht leichtgefallen. Ich wohne seit sieben Jahren in Ratingen und bin hier heimisch geworden“, sagt Kohl: „Vor fast 20 Jahren habe ich in der Oberliga das erste Mal das Trikot der Aliens getragen und wäre jetzt hier in meine insgesamt achte Spielzeit gegangen und in die vierte Saison in Folge. Die Stadt Ratingen und der Verein bedeuten mir sehr viel.“

Lange Zeit hat sich der Goalie Gedanken gemacht, was das Beste für ihn in der Zukunft auf dem Eis ist. Am Ende war es eine rein sportliche Entscheidung, über die er „sehr lange nachgedacht hat“, wie Kohl deutlich erklärt. „Bei aller Liebe zum Verein, muss ich in meiner vielleicht letzten aktiven Saison auch an meine Eiszeit denken. In den ersten zwei Testspielen saß ich auf der Tribüne und habe dann das Gespräch mit dem Trainer gesucht. Da hat sich das Gefühl verstärkt, dass es wahrscheinlich nicht die Rolle wird, die ich mir erhofft habe. Natürlich schwingt dann auch ein Stück weit Enttäuschung mit.“

Insgesamt betont Kohl das stets gute Verhältnis zu seinen Torhüterkollegen der vergangenen Saison um Stammtorhüter Christoph Oster (27) und Richard Steffen (25). „Wir haben immer gut harmoniert. Es hat immer Spaß gemacht mit den Jungs“, erläutert Kohl. Rückblickend bleiben dem wendigen 1,73 Meter großen Keeper sehr viele positive Erinnerungen, Momente und Augenblicke mit den Außerirdischen, die der „Oldie“ nie vergessen wird und die immer etwas ganz Besonderes in seiner Laufbahn als Eishockey-Torhüter sein werden.

„Zwei Erlebnisse sind ganz besonders: Zum einen Anfang 2000 die Sambafahrt nach Hamburg zum Oberliga-Spiel bei den Crocodiles zusammen mit 800 oder 900 Fans. Da haben wir dann sogar noch in der Verlängerung gewonnen und natürlich unglaublich gefeiert auf der Fahrt“, erzählt Kohl voller Freude: „Ich habe mit vielen Fans einen guten Kontakt, spiele im Sommer auch mit einigen am Brehmplatz in Düsseldorf zusammen Inline-Hockey. Das macht sehr viel Spaß, wenn die gegen mich treffen und dann sagen ,guck mal, ich habe dem Kohl einen reingehauen‘.“

Das zweite große Highlight war „natürlich die Regionalliga-Meisterschaft 2016. Das war etwas ganz Besonderes. Christoph Oster hatte sich den Fuß gebrochen, sodass ich in den Play-offs im Tor stand. Da hat kaum einer so richtig an mich geglaubt. Ich konnte nochmal alles zeigen und mit den Jungs den Titel holen“, erklärt Kohl weiter.

Neben Kohl verlässt mit Pascal Behlau ein weiterer langjähriger Aliens-Akteur den Klub in Richtung Dinslaken. Seit Beginn der Spielzeit 2012/13 hatte Behlau, der seine komplette Ausbildung bei den Füchsen Duisburg absolviert hat, sechs Saisons in Folge für die Außerirdischen gespielt. In 219 Pflichtspielen erzielte der 28 Jahre alte Stürmer 89 Tore und bereitete 135 Treffer vor.

Bereits ohne Kohl und Behlau reisten die Ratinger Ice Aliens am Wochenende in die Niederlande zum 50-Jahre-Jubiläumsturnier der Eaters Geleen. Im Halbfinale unterlagen die Aliens den Gastgebern mit 3:4. Im Spiel um Platz drei musste sich die Mannschaft von Trainer Krystian Sikorski gegen die Bulldogs de Liège mit einem Rumpfkader aus nur elf Feldspielern deutlich mit 2:7 geschlagen geben.

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