Eishockey Ice Aliens droht das frühe Aus

Ratingen · Der Eishockey-Regionalligist verliert die ersten beiden Play-off-Partien gegen die EG Diez-Limburg.

 Die Ice Aliens – hier Tobias Brazda (l.) und Sven Gotzsch – hatten gegen die starken Diezer am Ende das Nachsehen.  RP-Foto: Achim Blazy

Die Ice Aliens – hier Tobias Brazda (l.) und Sven Gotzsch – hatten gegen die starken Diezer am Ende das Nachsehen. RP-Foto: Achim Blazy

Foto: Blazy, Achim (abz)

Siegen oder Fliegen heißt es ab jetzt für die Ratinger Ice Aliens nach der 5:6 (3:2, 1:4, 1:0)-Heimniederlage gegen die EG Diez-Limburg. Da die Außerirdischen im Play-off-Viertelfinale bereits das erste Spiel in Limburg mit 3:6 (0:1, 1:1, 2:4) verloren, stehen die Ratinger nun mit dem Rücken zur Wand – jede weitere Niederlage bedeutet das Aus.

Vor dem ersten Playoff-Heimspiel gegen die Diez-Limburg Rockets zeigte sich Ice Aliens Trainer Krystian Sikorski noch zuversichtlich. Trotz der 6:3-Auftaktniederlage in der Viertelfinalserie zwischen der EG Diez-Limburg und den Ratinger Ice Aliens sah der Trainer viel Gutes: „Wenn wir da weitermachen wo wir nach dem zweiten Drittel am Freitag aufgehört haben, ist für uns noch einiges drin“.

Doch es waren die Gäste aus Limburg, die das erste Tor schossen: Tom Gießen kam gerade von der Strafbank, als Julian Grund die Limburger mit 1:0 (7.) in Führung brachte. Dann drehte die Mannschaft vom Sandbach jedoch auf. Dominik Scharfenort glich für die Außerirdischen zum 1:1 aus (14.). Zwei Minuten später saßen zwei Spieler der Limburger in der Kühlbox – und die Ice Aliens nutzten die doppelte Überzahl eiskalt aus. Gießen umkurvte Rockets-Goalie Steve Themm und brachte seine Mannschaft mit 2:1 in Führung (16.), eine Zeigerumdrehung später legte Simon Klemmer nach und erhöhte auf 3:1 (17.). Kurz vor der ersten Sirene verkürzte Konstantin Firsanov für die Diezer auf 3:2 (19.).

Ratingen erwischte einen Traumstart ins zweite Drittel – Alex Brinkmann traf mit einem präzisen Schlenzer in den Winkel zum 4:2 (23.) und ließ die Fans bereits vom Serienausgleich träumen. Doch ein Doppelschlag von Firsanov (28./29.) innerhalb von 28 Sekunden schockte die Ice Aliens. Nach dem 4:4-Ausgleich verloren die Hausherren vollkommen den Faden: Zu viele Fehlpässe im eigenen Drittel, wenig gewonnene Zweikämpfe. Die Folge: Tobias Schwab brachte die Rheinland-Pfälzer mit einem nicht unhaltbaren Schuss mit 5:4 in Führung (37.). Und es kam noch schlimmer: 90 Sekunden später tankte sich Jeffrey Smith durch die Defensivreihe der Ice Aliens und traf zum 6:4.

Im Schlussdrittel warfen die Gastgeber noch einmal alles in die Waagschale und wehrten sich gegen die drohende Niederlage. Dustin Schumachers Schlagschusstreffer zum 5:6 (53.) gab dem Großteil der 409 anwesenden Zuschauer nochmal Hoffnung auf den Ausgleich. Zwei Minuten vor dem Ende ergab sich nochmal eine Überzahlsituation für Ratingen, doch die Gäste verteidigten clever. In den Schlusssekunden zog Sikorski Torhüter Christoph Oster zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis – vergeblich.

Das erste Spiel der Serie verloren die Außerirdischen in Diez 3:6 (0:1, 1:1, 2:4), obwohl sie die Partie lange offen hielten. Doch wie so oft in der laufenden Saison nutzten die Ratinger viele Chancen nicht. Anders die Limburger, die im letzten Drittel vier Mal trafen und den Gästen eine Lehrstunde in Sachen Effizienz gaben. Nach dem 1:2 zur zweiten Drittelpause brachen die Ratinger im Schlussdrittel ein, da stand es binnen weniger Minuten plötzlich 1:6. Die Tore von Tom Giesen und Maxi Bleyer in der Schlussphase fielen lediglich in die Kategorie Ergebniskosmetik.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort