Eishockey Eishockey: Aliens bezahlen Erfolg in Neuss teuer

Ratingen · Jan-Philipp Priebsch, Benjamin Jakob, Andre Aichele und Steffen Wintgen verletzen sich beim 11:3-Sieg.

Janusz Wilczek, der Trainer der Ratinger Ice Aliens, hätte eigentlich allen Grund gehabt, mit dem Verlauf des Wochenendes zufrieden zu sein. Seine Mannschaft konnte gegen den EHC Neuwied und den Neusser EV jeweils zweistellige Siege einfahren, sich so die nächsten sechs Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sichern sowie den Abstand auf den Drittplatzierten Kassel bis auf einen Punkt verkürzen.

Hinzu kommt, dass die Außerirdischen — zusammen mit Neuwied — bis zu vier Spiele weniger auf dem Konto haben als die Konkurrenz. Rein statistisch gesehen, sind die Ratinger daher mit vier Siegen und einer Niederlage hinter den Moskitos Essen die zweitbeste Mannschaft der Abstiegsrunde.

Allerdings musste der Eishockey-Oberligist den 11:3 (2:1, 4:1, 5:1)-Erfolg in Neuss teuer bezahlen. Mit Kapitän Jan-Philipp Priebsch (Nackenprobleme) und Benjamin Jakob (Leiste), die zusammen die erste Abwehrreihe der Aliens bilden, Andre Aichele (Knieschmerzen) sowie Steffen Wintgen (Gehirnerschütterung) verletzten sich gleich vier Spieler und drohen für die nächsten Begegnungen auszufallen.

"Am schlimmsten hat es Jakob erwischt. Ihm wurden die Beine weggezogen und er konnte anschließend nicht mehr richtig laufen. Wenn wir Pech haben, ist da etwas gerissen", sagte Wilczek. Außerdem beklagte der 53-jährige Coach, dass seine Mannschaft zu spät in die Halle gelassen wurde und deswegen keine vernünftige Vorbereitung auf die Partie möglich war. "Das Spiel hat um 20 Uhr begonnen. Es ist üblich, dass man zwei Stunden vorher eine Kabine zur Verfügung gestellt bekommt. Die Neusser haben die Halle aber erst um halb sieben geöffnet, so dass wir 45 Minuten im Regen warten mussten. Das ist unter aller Kanone", beschwerte sich Wilzcek.

Was das Sportliche betrifft, war bei den Außerirdischen Licht und Schatten zu erkennen. Sowohl gegen Neuwied als auch gegen Neuss lieferten die Ratinger ein schwaches erstes Drittel ab und gerieten gegen die Neuwieder — mit denen eine Fanfreundschaft besteht — in doppelter Unterzahl sogar in Rückstand. Wozu die Aliens in der Lage sind, bewiesen sie dann im zweiten Drittel gegen den Regionalligisten aus dem Norden von Rheinland-Pfalz. Nach teilweise sehr guten Kombinationen erzielte die Mannschaft um Marc Hoeveler, der an diesem Abend zwei Treffer zum 11:2 (1:1, 7:0, 3:1)-Sieg beisteuerte, gleich sieben Treffer. "Da haben wir gezeigt, was wir können", lobte Wilczek seine Spieler.

Jedoch scheinen die Aliens ihr Hauptproblem weiterhin nicht in den Griff zu bekommen. Gegen Neuwied kassierten die Ratinger mit 25 Minuten und einer unnötigen Spieldauerstrafe für Dustin Schumacher erneut viel zu viele Strafzeiten, was darin gipfelte, dass sich im Schlussdrittel gleich vier Spieler zur gleichen Zeit auf der Strafbank wiederfanden.

(new)
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