Kegeln Ein Punkt reicht, aber der muss es auch sein

Ratingen · Heiligenhauser Sportkegler patzen daheim und stehen nun am letzten Spieltag in Tecklenburg mächtig unter Druck.

Die Vorzeichen vor dem dritt- und vorletzten Spieltag waren klar. Gewinnen die Heiligenhauser ihre beiden Heimspiele gegen Union Gelsenkirchen und Ninepin Iserlohn jeweils mit 3:0, spielen sie ab Mitte Februar in den Play-offs um die Deutsche Meisterschaft.

Das erste Spiel gegen Gelsenkirchen stellte die Mannschaft um Kapitän Daniel Mittelstädt vor keine große Hürde. Obwohl die Gastgeber bei weitem nicht ihren besten Tag hatten, reichte es zu einem unspektakulären 3:0 (51:27; 5145:4855)-Sieg gegen den Tabellenletzten der Bundesliga. Mittelstädt sicherte sich mit 903 Holz die Tagesbestzahl und nahm den Gästen früh den Wind aus den Segeln. Holger Parassini erzielte ebenso starke 891 Holz, gefolgt von Alexander Ratzko (862), Marcel Grote (848), Thomas Habeth (827) und Christian Kammler (814). Diese eher mäßige Mannschaftsleistung genügte.

Die folgende Aufgabe sollte ungleich schwerer werden. Die Gäste aus Iserlohn kommen erfahrungsgemäß sehr gut auf den Heiligenhauser Bahnen zurecht und wollten ihrerseits die Chance nutzen, um die Play-offs zu erreichen. Mit einem Punktgewinn würde man an Heiligenhaus vorbeiziehen. Doch so leicht wollten die Niederbergischen es der sympathischen Mannschaft aus dem Sauerland nicht machen. Kapitän Mittelstädt legte erneut stark los (896 Holz), während Marcel Grote sich deutliche steigern konnte (882 Holz). Im Mittelblock lieferte José Perez eine sehr gute Vorstellung ab (858), während Alexander Ratko seine Leistung vom Vortag nicht bestätigen konnte (836). Die Gäste nutzten das zu diesem Zeitpunkt schon eiskalt aus. Mit 870 Holz von Christian Steinke und 840 Holz von Mike Nielinger brachten die Iserlohner ihren Schlussblock in Position. Sascha Bacinski zeigte ungeahnte Qualitäten und verwunderte nicht nur die Heiligenhauser mit der Tagesbestleistung von 907 Holz. Obwohl Parassini (864) und Habeth (858) bis zur letzten Kugel kämpften, war klar, dass Iserlohn sich den Zusatzpunkt, den es über die Einzelwertung zu holen gibt, redlich verdient hatte. Heiligenhaus gewann nur 2:1 (46:32; 5195:5051).

Während Iserlohn, nun mit +/- 0 Punkten am letzten Spieltag ein vermeintlich leichtes Heimspiel gegen Gelsenkirchen hat, Müstermaifeld (ebenfalls mit +/- 0 Punkten vor Heiligenhaus liegend) zu Hause gegen den Tabellenzweiten KSV Riol ran muss, haben die Heiligenhauser als einzige Mannschaft aus diesem Trio noch die Möglichkeit, den benötigten Auswärtspunkt einzufahren. Gesetz dem Fall, es gelingt dem SKH am letzten Spieltag in Tecklenburg zu punkten, hätten Iserlohn, Münstermaifeld und Heiligenhaus alle +/- 0 Punkte auf dem Konto. Heiligenhaus würde sich als Vierter für die Meisterrunde qualifizieren, weil das Team vom Heljens-Bad die meisten Zusatzpunkte auf dem Konto hat.

"Wir werden alles dafür tun, doch noch in die Meisterrunde reinzurutschen", sagt Kapitän Daniel Mittelstädt. "Sollten wir es nicht schaffen, haben wir das Rennen nicht in Tecklenburg verloren, sondern durch zu viele unkonzentrierte Heimspiele, in denen wir einfach zu oft Punkte gelassen haben."

(peer)
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