Urgesteine im Ratinger Sport (Teil 23): Horst Dallmann, ASC Ratingen West Vom Kriegsflüchtling zum Gründer

Serie | Ratingen · In unserer Serie widmen wir uns Sportlern, die das Gros ihrer Karriere bei einem einzigen Verein Ratingens verbracht haben. Heute: Horst Dallmann vom ASC Ratingen West.

 Horst Dallmann hofft, bald wieder ein paar Bälle schlagen zu können. Er ist Mitbegründer und Tischtennisspieler des ASC Ratingen West.

Horst Dallmann hofft, bald wieder ein paar Bälle schlagen zu können. Er ist Mitbegründer und Tischtennisspieler des ASC Ratingen West.

Foto: Achim Blazy (abz)

Dass Sport den Menschen fit und gesund halten kann, dafür ist Horst Dallmann eine Paradebeispiel. Der 82-Jährige hat sein bisheriges Leben dem Freizeitsport gewidmet. Er sagt von sich: „Ich bin ein Sonntagskind. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich bin am 19. Juni 1938 geboren. Und das war ein Sonntag.“ 1945, als Berlin brannte, da packte seine Mutter ihre drei Kinder und lief durch das brennende Berlin. „Und plötzlich saßen wir in einem Zug und stiegen in Naunburg an der Saale aus. Da waren wir im Gebiet unter russischer Verwaltung gelandet. Auf gut Deutsch: Wir hatten die A-Karte gezogen“, erinnert sich Dallmann. Eine Lehre zum Reparaturschlosser für Landmaschinen schloss er dennoch 1955 mit dem Gesellenbrief ab. Wenig später endete die Flucht vorläufig in Leer (Ostfriesland). 1968 heiratete er seine Gertraud, die vor fünf Jahren verstarb. 47 Jahre waren die beiden verheiratet.