Lokalsport DEG: Martinsen verletzt, Kreutzer gesperrt – 1:6

Ratingen · Das Verletzungspech bei der DEG reißt einfach nicht ab. Jetzt hat es auch noch Andreas Martinsen erwischt: Der 23 Jahre alte Norweger musste kurz vor dem ersten Bully gegen die Straubing Tigers in der Deutschen Eishockey Liga wegen Schmerzen im Knie passen.

Er wird sich heute einer Kernspintomographie unterziehen, die dann eine genaue Diagnose bringen wird. Damit fehlte den Düsseldorfern in der Partie, die sie mit 1:6 verloren, der fünfte Leistungsträger, denn an den Einsatz von Ken Olimb (Trümmerbruch im Daumen), Colin Long (schwerer Bluterguss im Oberschenkel), Bernhard Ebner und Justin Bostrom (beide Bänderriss in der Schulter) ist weiter nicht zu denken.

Aber es kam noch schlimmer. Nicht weil die Gäste in Führung gingen, sondern weil in der neunten Minute Kapitän Daniel Kreutzer vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde: Check gegen Kopf und Nacken, entschieden die Unparteiischen. Dem Düsseldorfer Kapitän, der sich angesichts der personellen Situation ein solches Foul unter allen Umständen hätte verkneifen müssen, droht nun eine Sperre von mehreren Spielen, da er ein "Wiederholungstäter" ist. Das darf einem solch routinierten Spieler nicht passieren.

"Auf die Sieben", forderten derweil die Fans, denn sie hatten Straubings Kapitän Laurent Meunier als Buhmann ausgemacht, weil er dem Referee einen Tropfen Blut klagend präsentiert hatte. Das 0:2 verkrafteten die Anhänger der Rot-Gelben auch noch, aber als dann Ashton Rome auf die Strafbank musste, hatten sie endgültig die Nase voll. "Schieber, Schieber", schallte es durch den ISS-Dome, denn so war es ein ungleiches Duell.

Doch die DEG kämpfte trotz des Rückstandes und doppelter Unterzahl verbissen, gegen einen Gegner, den sie vor vier Wochen noch in Straubing mit 6:2 besiegt hatte — damals allerdings personell fast komplett. Im Mittelabschnitt drängten die Gäste auf die Entscheidung und erhöhten nicht einmal zwei Minuten nach Wiederbeginn auf 0:3. Als die Gastgeber in Unterzahl das 0:4 kassierten (Hotham saß auf der Strafbank), liefen wenigstens die Fans zu großer Form auf. "DEG, wir sind da", sangen sie minutenlang und unterstützten das Rumpfteam eindrucksvoll. Torhüter Bobby Goepfert verhinderte derweil weitere Gegentreffer. Im letzten Drittel sehnten alle die Schlusssirene herbei. Doch zunächst gab es auch diesmal ein schnelles Gegentor. Anschließend wechselte Trainer Christian Brittig den Torhüter. Die (verstärkte) Nachwuchsmannschaft der DEG kämpfte in aussichtsloser Situation tapfer bis zum Ende und wurde durch das Ehrentor von Marc Zanetti belohnt. Zeit zum Wundenlecken bleibt nicht. Bereits morgen muss die DEG mit dem letzten Aufgebot in Schwenningen antreten.

(RP)
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