Auswärtsspiel in Rheinbach Das Löwenrudel wächst zusammen

Ratingen · Der Handball-Viertligist muss Freitag (20 Uhr) in Rheinbach ran – und setzt da trotz einiger Ausfälle auf den Teamgeist.

 Marcel Müller (Mitte) ist aus der letztjährigen Mannschaft der einzig verbliebene Rückraumspieler. 

Marcel Müller (Mitte) ist aus der letztjährigen Mannschaft der einzig verbliebene Rückraumspieler. 

Foto: RP/achim Blazy

Der Auftakt in die neue Regionalliga-Saison lief für die Handballer der SG Ratingen ergebnistechnisch optimal. Zwei Spiele, zwei Siege: Nach dem 31:25-Auswärtssieg beim TV Korschenbroich und einem 24:21-Erfolg gegen den HC Wölfe Nordrhein reist das Löwenrudel schon am Freitag (20 Uhr) zum TV Rheinbach. „Wir haben die berechtigte Hoffnung, dass Spiel zu gewinnen. Auch, wenn der Gegner der bislang Stärkste ist, auf den wir treffen“, sagt SG-Trainer Khalid Khan.

Die Gründe für die sehr starke und respektvolle Einschätzung des Gegners aus dem Rhein-Sieg-Kreis liegen für den Coach des Löwenrudels auf der Hand. „Jeden Spieler von denen kannst du nachts um drei Uhr wecken und die würden direkt spielen können, weil jeder den anderen Mitspieler schon so lange kennt. Rheinbach ist über Jahre eingespielt und hat dadurch natürlich ein riesiges Plus“, erklärt Khan.

Bei den Ratingern, die viele neue Spieler über den Sommer integrieren mussten, sieht dies noch etwas anders aus. „Dafür sind wir schon sehr weit“, erläutert Khan: „Trotzdem sind wir vor Rückschlägen nicht gefeit. Ich kann das nur immer wieder gebetsmühlenartig sagen. Der Entwicklungsprozess der Mannschaft dauert noch Monate. Jeden Tag müssen wir an allen Dingen arbeiten.“

Wie gut seine Mannschaft zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison tatsächlich schon drauf ist, vor allem in puncto Einstellung auf der Platte, das hat sie am Wochenende unter Beweis gestellt. „Manchmal müssen andere auch mal in die Bresche springen. Das hat die Mannschaft gegen die Wölfe Nordrhein beim Heimspiel gezeigt. Besonders in der Defensive haben die Jungs das fantastisch gemacht“, erklärt Khan lobend. Wenn der akribische Coach von „in die Bresche springen“ spricht, dann geht er auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Leistungsträgern ein. Denn der mazedonische Abwehrhüne Ace Jonovski fällt noch mindestens für drei Spiele aus. Hinter den Einsätzen der Neuzugänge Jan Kerssenfischer und dem mazedonischen Nationalspieler Filip Lazarov „steht noch ein Fragezeichen“, sagt Khan.

Marcel Müller, der einzig verbliebene Rückraumspieler aus dem Kader der vergangenen Saison, sieht im hart erkämpften Heimsieg gegen die Wölfe Nordrhein schon sehr wichtige mentale Aspekte. „Natürlich ist das frustrierend, wenn du vorne wenig Tore machst. Dafür standen wir hinten gut und haben ein schweres Spiel gewonnen. Das war wichtig“, sagt Müller.

„In der Offensive passen die Anlaufwege noch nicht so. Auch das Tempospiel funktioniert noch nicht so gut. Aber wir werden uns von Spiel zu Spiel steigern. Wir werden immer besser werden. Da bin ich mir sicher“, erklärt der gebürtige Rheda-Wiedenbrücker, der seit 2012 das SG-Trikot trägt: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Abläufe, wie Laufwege und Passgenauigkeit ineinandergreifen.“

Der sehr ausgeglichene Löwenrudel-Kader hat bereits morgen in Rheinbach die Möglichkeit, genau an diesen Punkten weiter zu arbeiten. Auch wenn sich Spieler und Trainer zurückhaltend geben - Das Potential des Mitfavoriten auf den Aufstieg ist, trotz der vielen kleinen Kritikpunkte, gar nicht hoch genug einzuschätzen.

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