Daniel Mittelstädt ist Deutscher Meister

Die Heiligenhauser Sportkegler haben wieder einen Deutschen Meister, ihre Erfolgsgeschichte wird weiter fortgeschrieben. Daniel Mittelstädt sicherte sich den Titel in Salzgitter, wo alle Akteure zeigten, warum sie zur Elite des deutschen Kegelsports zählen. Jeder einzelne Wettkampf war an Spannung nicht zu überbieten. Für Heiligenhaus gingen neben Daniel Mittelstädt noch "Senior" Manfred Pock (Herren C) und Volker Baumeister (Tandem) an den Start (Meldungen Kompakt).

In einem Teilnehmerfeld, in dem das "Who is who" des deutschen Kegelsports vertreten war, gab es im Vorlauf des Einzel kein großartiges Abtasten. Jeder wollte sein Können in die Waagschale werfen. Von 20 Startern kamen acht in den Zwischenlauf. Daniel Mittelstädt, der Kapitän des Heiligenhauser Bundesliga-Teams, spielte solide 892 Holz und durfte im zweiten Block der Zwischenrunde erstmal mit ansehen, wie die Konkurrenz sich verhält. Was für manch einen Top-Kegler ein Nachteil ist, nutzt der aktuelle Europameister Mittelstädt schon seit Jahren als seinen Vorteil: Er braucht hohe, vorgelegte Zahlen, um direkt auf hohem Niveau zu beginnen. So auch dieses Mal. Eine beeindruckende Vorstellung, mit 436 Holz alleine in den 60 Kugeln "Abräumen" und insgesamt keiner Bahn unter 223, schloss er den Durchgang mit sagenhaften 922 Holz und dem ersten Platz ab.

Große Aufholjagd

Der Endlauf musste die Entscheidung bringen. Vier Akteure, darunter Ex-Weltmeister Steve Blasen, Ex-Junioren-Weltmeister Kai Knobel vom Bundesligisten KSV Riol und Alexander Mirus, der sich während der Wettkämpfe äußerst sicher und cool präsentierte. Mittelstädt startete noch ziemlich verhalten – 198 Holz ließen eine Menge Luft nach oben und Steve Blasen fühlte sich schon auf der Siegerstraße, den fehlenden nationalen Titel endlich zu holen.

Doch er hatte die Rechnung ohne das Heiligenhauser Aushängeschild gemacht. 250 Holz auf der zweiten Bahn – 270 Holz sind das Maximum, sollte es einem gelingen 30 mal hintereinander abzuräumen – brachten den Mann aus Niederberg zurück ins Rennen.

Die Spannung war greifbar, als beide ihre Würfe nahezu mit dem gleichen Resultat abspulten. Räumte Blasen ab, zog Mittelstädt gleich nach, so dass der Rioler in den letzten drei Würfen 27 Holz, sprich dreimal voll abräumen musste. Die erste Neun fiel. Man konnte eine Stecknadel fallen hören. Der vorletzte Wurf war ein Tick zu vorsichtig und zwei Pinne blieben stehen. Daniel Mittelstädt war Deutscher Meister, Steve Blasen mit den Nerven am Ende.

Konstant auf höchstem Niveau

Daniel Mittelstädt wurde verdient Deutscher Meister, weil er in der gesamten Saison ein absolut konstantes Niveau zeigte und sich in den Einzelwettkämpfen nochmal steigern konnte. Auf den Westdeutschen Meisterschaften verschaffte er sich mit zwei Bahnrekorden auf unmöglich zu bespielenden Bahnen gehörigen Respekt. Den konnte er auf den nationalen Wettkämpfen in Gänze rechtfertigen.

(RP)
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