Leichtathletik Citylauf: Stimmung wie im Karneval

Lintorf · Die zwölfte Auflage der beliebten Lintorfer Veranstaltung bot bei perfekten Bedingungen auch guten Sport.

 Auf die Plätze: Die schnellsten Läufer brauchten für die fünf Kilometer nur um die 17 Minuten

Auf die Plätze: Die schnellsten Läufer brauchten für die fünf Kilometer nur um die 17 Minuten

Foto: Blazy, Achim (abz)

Der Citylauf in Lintorf stand in diesem Jahr unter einem guten Stern und dem vielsagenden Motto „Läuft in Lintorf“. Bei bestem Laufwetter – sonnig, mit leichter Brise und Temperaturen um die 20 Grad – traten knapp 1050 Kurz- und Langstreckenläufer an. Neue Rekorde bei der Teilnehmerzahl oder auf der längsten Distanz von zehn Kilometern wurden zwar nicht geknackt, aber dafür trumpfte die sportliche Veranstaltung in ihrer zwölften Auflage mit einer Stimmung wie beim Straßenkarneval auf.

Ein heiteres Gewusel herrschte zu früher Morgenstunde an der Strecke entlang der Speestraße. Die jüngsten Läufer des Tages, die Bambini, eröffneten den zwölften Citylauf und wieder einmal gingen viele Kitas und Grundschulen geschlossen an den Start. Weil das Starterfeld der gut 200 Läufer für die kurze Strecke von 500 Metern zwischen Speestraße, Wedenhof und Im Kreuzfeld zu groß war, wurde es sicherheitshalber aufgeteilt. Zuerst liefen die Mädchen los, dann die Jungs. Zweimal also löste sich der Startschuss bei den Bambini, die unter dem Jubel und den Motivationsrufen der Eltern und Großeltern alles aus sich herausholten. Geschafft und zugleich glücklich kamen die Ersten nach wenigen Minuten wieder im Ziel an und liefen weiter, auf direktem Weg in die Arme ihrer stolzen Eltern. Ebenso wie auf der Strecke über 800 Meter für Kinder unter acht Jahren wurde keine Zeit gemessen. Jeder, der hier teilnahm, wurde mit Medaille und Urkunde als Sieger gefeiert. „Das sind die Läufer von morgen“, betonte der TuS-Vorsitzende Detlev Czoske, „Hauptsache ist doch, die Kinder haben Spaß. Das ist das Salz in der Suppe.“

Leistungsdruck verspürten erst die knapp 300 Läufer in der Altersgruppe zwischen acht und 13 Jahren, die auf Zeit liefen. Doch unter den Teilnehmern der Ein- und Zwei-Kilometer-Läufe traten einige geübte Wettkämpfer an – trainierte junge Triathleten aus der Region wie etwa Theo Reisinger und seine Schwester Luise aus Hilden. Der Nachwuchs-Läufer kürte sich auf der Strecke von einem Kilometer nach 4:17 Minuten als männlicher Sieger und sein weibliches Pendent Leni Harrer brauchte 4:35 Minuten. Luise Reisinger absolvierte die zwei Kilometer lange Strecke als schnellstes Mädchen in 8:32 Minuten (schnellster Junge: Mika Virkus in 8:29 Minuten).

Bei rund 240 Teilnehmern starteten die meisten Läufer in diesem Jahr beim Fünf-Kilometer-Lauf, der interessante Duelle brachte. Bei den Herren entschieden etwa nur wenige Sekunden über den Sieg: So kam Jan Ortjohann vom Triathlon Team Ratingen 08 in 16:57 Minuten als Erster ins Ziel, dicht gefolgt von seinem Vereinskollegen Morten Schmidt und seinem Bruder Björn Ortjohann. Der Abstand zwischen dem ersten und dritten Platz betrug gerade mal 27 Sekunden. Bei den Frauen gab es doch einige Minuten Unterschied: Sarah Schmitz aus Köln erlief sich den ersten Platz in 18:11 Minuten. Zweite wurde Anna Heidrich (Triathlon Team Ratingen 08) in 21:29, 25 Minuten vor Monika Merl (DjK Heisingen).

Für den Hauptlauf über zehn Kilometer hatte der Vereinsvorsitzende des TuS 08 Lintorf erneut eine Prämie von je 150 Euro für den Streckenrekord ausgelobt. Bei den Herren galt es die Zeit von Nikki Johnstone (31:20 Minuten) aus dem vergangenen Jahr zu unterbieten. Bei den Damen hatte 2013 zuletzt Melanie Klein-Arndt 2013 einen Rekord von 35:59 Minuten aufgestellt. „Zu meinem Bedauern hat es diesmal nicht geklappt“, bemerkte Czoske, der im seine Aktion im nächsten Jahr wiederholen will. Spannend war es dennoch, zumal fünf Läuferinnen mehrfach die Positionen an der Spitze tauschten. Am Ende setzte sich die Ratingerin Judith Lucks (44:49 Minuten) vor Gladys Just (TuS 08 Lintorf) und Linda Dobre durch. Bei den Herren hatte der Düsseldorfer Sebastian Hadamus das Zepter fest in der Hand. Bereits vorher hatte er angekündigt, die zehn Kilometer in unter 33 Minuten zu laufen – und er hielt sein Wort: 32:46 Minuten benötigte er. Wolfgang Lenz (Team Marathon Düsseldorf) kam nach 35:08 Minuten als Zweiter an. Mit einem beherzten Schlussspurt kämpfte sich Konrad Bergmann (TuS 08 Lintorf) in 35:51 Minuten als Dritter aufs Podest.

Für einen Verein wie den TuS Lintorf ist die Organisation eines solchen Volkslaufs eine Mammut-Aufgabe. Viele helfende Hände werden benötigt, damit alles reibungslos funktioniert. Auf diese Helfer konnte Vereinschef Detlev Czoske in diesem Jahr erneut zählen. Dafür bedankte sich der Vorsitzende ausdrücklich.

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