Brozda lässt RTC bangen

Grün-Weiß Ratingen muss weiter um den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga zittern.Das Team verlor gegen Wahlstedt mit 4:5. Lintorf besiegte den Rochusclub im letzten Heimspiel mit 5:4.

Der Klassenerhalt scheint überraschend greifbar nahe. Ratingens Spitzenspielerin Olga Brozda – Vera Dushevina und Ekaterina Dzehalevich spielen noch in Wimbledon im Doppel und Estrella Cabeza in Spanien – führt gegen Sandra Martinovic mit 6:0, 4:6 und 5:2, als sie zum Matchball serviert. Abgewehrt. Die Partie kippt. Da hilft es auch nicht, dass ihr Freund auf der Bank sitzt und sie in den Pausen aufzumuntern versucht. Brozda verliert, Ratingen liegt nach den Einzeln 2:4 zurück und kann diesen Rückstand in den Doppeln nicht mehr wettmachen. Am Ende hieß es 4:5.

Natürlich hatten die Grün-Weißen den möglichen Sieg gegen den Aufstiegsaspiranten Wahlstedt nicht eingeplant. Aber Sportwart Daniel Meier wäre es wohler gewesen. So ist ein Sieg in Großflottbeck in zwei Wochen Pflicht. Und dann kommt es wahrscheinlich am Saisonende sogar auf die Matches an.

Deshalb war es natürlich wichtig, dass die Ratingerinnen sich so teuer wie möglich verkauften und ordentlich punkteten. Allen voran einmal mehr Danielle Harmsen. Die Niederländerin setzte sich erneut souverän mit 6:2, 6:1 durch. "Sie ist einfach top", schwärmte Daniel Meier. Und auch Olga Kalyuzhnaya brachte ihr Spiel relativ sicher nach Hause. Und hätte Olga Brozda für eine Überraschung und ein 3:3 nach den Einzeln gesorgt, wäre gestern sogar eine Sensation möglich gewesen.

Abschied mit Sieg und Wehmut

Der Lintorfer TC verabschiedete sich mit einem Heimsieg aus der zweithöchsten Liga. Allen voran Daniela Kalthoff, die gegen Melanie Oosterhof glatt mit 6:2, 6:0 gewann. Seit 13 Jahren schlägt sie für den LTC auf, noch nie hat sie in der dritten Liga gespielt. "Es war schon etwas komisch", gestand sie.

Auch LTC-Präsident Manfred Büth verspürte etwas Wehmut. "Aber wir wussten schon vor der Saison, dass uns die Neustrukturierung in die Regionalliga führt", sagte er. "Auch da werden wir mit jungen Spielerinnen guten Leistungssport zeigen."

Daniela Kalthoff wird dann erstmals in der dritten Liga aufschlagen. "Ich habe kurz überlegt, ob ich die Herausforderung in der zweiten Liga noch einmal annehme", berichtet sie. "Aber ich fühle mich hier so wohl, dass ich bleibe. Woanders geht es vielleicht etwas professioneller zu, aber nicht so familiär."

(RP)
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