Handball Biermann fährt Ski, Hattig coacht
Ratingen · Die Handballer starten am Wochenende in die Rückrunde. An der Gothaer Straße steht das Nachbarderby des unbesiegten Verbandsliga-Tabellenführers SG Ratingen gegen Mettmann Sport an. Die Mettmanner waren es beim Saisonauftakt, die den Ratingern den bisher einzigen Verlustpunkt zufügten. Ähnliches streben die Cracks um Trainer Thomas Molsner am Samstag sicherlich erneut an. Nur ist diese SG, wie es sich im Gipfeltreffen in Aufderhöhe erneut präsentierte, jetzt viel gefestigter. Das Abwehrspiel hat Trainer Pascal Mahé erheblich verbessert und so deutet alles auf den zwölften Sieg in Folge hin. "Wir müssen so gallig auftreten wie Mettmann im Hinspiel", erklärte der Franzose. Anthony Pistolesi fällt verletzt aus.
Heimrecht, und das zu gleicher Zeit (Samstag, 18 Uhr), hat auch der TV Ratingen, der ans Tabellenende gestolpert ist. Die Grün-Weißen erwarten den mitgefährdeten TSV Radevormwald (Elfter, ein Punkt Vorsprung). 22:33 gingen die Grün-Weißen dort beim Liga-Auftakt unter — eine unbegreifliche Blamage. Wird sie ausgemerzt, ist man die rote Laterne erst einmal los. Aber in den letzten fünf Spielen wurde nur ein kümmerliches Pünktchen geholt.
Bei der TG Cronenberg ist der TuS 08 Lintorf zu Gast, der personell wieder besser bestückt ist und zuletzt in Solingen den ersten Auswärtssieg einfuhr. Gewinnen die Biermann-Schützlinge erneut, dürfte nach unten hin nichts mehr passieren — und der große Rivale TV Ratingen jubeln. Für den verhinderten Trainer Lars Biermann, der mit seiner Schulklasse in Österreich beim Wintersport weilt, coacht Phillip Hattig.
In arge Not ist der TV Angermund geraten, der seine letzten drei Spiele verloren hat und dadurch nur einen Punkt vor der Abstiegszone steht. Es geht zum TV Oppum, wo die Punkteteilung beim Heimspiel (28:28) überaus glücklich verlief. Die Hausherren sind Sechster, haben einen guten Lauf, kommen aber oben nicht mehr heran. Dennoch sind sie großer Favorit. Dies sieht Trainer Uli Richter ähnlich: "Wir sind nicht gut drauf. Das wird schwierig." Zumal Hasselbach, Kraatz und wohl auch Freimuth in Krefeld verletzt ausfallen.
In der Landesliga dürfte der Meistertitel zwischen dem Tabellenführer SG Langenfeld II, dem punktgleichen Verfolger HSG Velbert/Heiligenhaus, dem TSV Aufderhöhe II und TV Wermelskirchen ausgemacht werden. Es geht dramatisch zu. Die Adler, wie sich die HSG Velbert/Heiligenhaus nennt, müssen zur abstiegsbedrohten TSG Benrath, dem Drittletzten. Daheim hatten die Niederbergischen keine Mühe beim 32:22-Sieg, der zu bestätigen ist. "Wir haben Tempospiel und Abwehrvariationen geübt, das müssen wir jetzt umsetzen", so Trainer Jürgen Tiedermann.