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Bertram stark, TV verliert

Der TV Ratingen unterlag der SG Solingen II mit 23:35, aber der 19-Jährige traf fünf Mal.

Ganz brav schob Felix Bertram die Bälle mit einem Karren in die Unterbringung. So brav war der 19 Jahre alte Kreisläufer des TV Ratingen am Samstagabend in der Europaringhalle beim Oberliga-Heimspiel gegen SG Solingen II nicht. Da zeigte er ein Klassespiel. Bestimmt das beste seiner noch jungen Laufbahn. Zwei Tore hatte er in dieser gesamten Saison bisher geworfen. Nun setzte er dem Tabellenführer und hohen Aufstiegsfavoriten fünf Bälle ins Netz. Und das gegen einen gegnerischen Innenblock, in dem ihn allein der baumlange Fabian Düllberg um einen Kopf überragte.

Nun ist Bertram mit seinen 1,88 Meter auch nicht unbedingt klein. Aber gegen diese Hünen aus dem Bergischen, das war ganz schwer. Auch Henning Quade misst rund zwei Meter. Noch schwerer war Bertrams Abwehrarbeit. Hatte Düllberg, der insgesamt zehn Tore für den Tabellenführer erzielte, im Offensivspiel den Ball, dann ging Bertram ganz couragiert einen Schritt oder auch mehr nach vorne. Er wollte es unbedingt verhindern, dass Düllberg näher an seinen Kreis gelangte. Somit war auch die Defensiv-Leistung des Youngsters durchaus in Ordnung.

Was war schwerer? Diesen Düllberg zu stoppen oder fünf Tore zu werfen? "Eine komische Frage", meinte er. Als diese wiederholt wurde, meinte er: "Klar, den Düllberg in den Griff zu bekommen. Wenn der einmal ins Laufen kommt und Platz hat, dann klingelt es. Den kann man dann nicht mehr bremsen." Die TV-Handballer boten eine ordentliche Leistung, obwohl die 23:35-Heimniederlage vor 300 Zuschauern gegen diesen auf allen Positionen überlegenen Gegner nicht zu verhindern war. In der Abwehr fehlte der verhinderte Dieckmann. Dazu Trainer Manni Brunke: "Mit Lars, und auch einem gesunden Christian Böcker, hätte es im Deckungsverbund vielleicht besser ausgesehen. So muss man einfach anerkennen, dass Solingen eine Mannschaft der Extraklasse besitzt."

Raoul Langenmayr war dabei, spielte aber nur vor der Pause in der Abwehr. Im Wechsel mit dem jungen Metelmann, der für die Abteilung Attacke zuständig war. Später hatte Langenmayr wieder Muskelprobleme und blieb ganz draußen.

Dennoch hielten die Ratinger lange mit – 19:21 in der 44. Minute. Dann musste Gloyna kürzer treten, der sich die Wurfhand geprellt hatte. Der Ur-Höseler Florian Schlierkamp warf für Solingen einen Siebenmeter zum 19:22 ein (fünf Tore insgesamt). Dadurch waren die Gäste endgültig auf der Siegerstraße.

(RP)
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