Handball Benny Axning macht es noch einmal spannend

Ratingen · Der Kreisläufer des TV Angerund hätte den Sensations-Pokalsieg über die SG Ratingen eher festigen können.

Die oft unberechenbaren Gesetze des Pokals haben diesmal in der Walter-Rettinghausen-Halle zugeschlagen. Der dort beheimatete TV Angermund schoss sensationell die SG Ratingen aus dem Kreispokal (Halbfinale). Im Endspiel am 23. März treffen die Blau-Weißen auf den Oberligist TG Neuss.

Der 31:30-Sieg des TV Angermund fiel wesentlich klarer aus, als es das Ergebnis besagt. Denn ständig waren es die Gastgeber, die nach dem Wechsel vier, fünf Toren vorne lagen. So nach 40 Minuten durch den 17 Jahre alten Brian Burns, der auf der linken Seite ein ganz brillantes Spiel lieferte, mit 26:21. Wenig später hatte der ebenfalls überzeugende Benny Axning zwei Glanzauftritte. Er schoss seinen TVA 28:21 in Führung und die Halle tobte.

Dann, in der Endphase, machte es der wuchtige Kreisläufer selbst noch einmal spannend. Zweimal tauchte er völlig frei vor Magnus Schumacher auf, zweimal verschoss er. Dass bedeutete jedesmal Ballbesitz für die in der Meisterschaft noch unbesiegten Ratinger.

Dessen Trainer Sven Maletzki, der Chefcoach Pascal Mahè vertrat, ließ in den letzten beiden Minuten bei 31:28 offen decken. Bastian Schlierkamp setzte so dem TVA noch zwei Bälle in die Maschen, mehr war nicht mehr drin. Der umgehende Abpfiff verhinderte die von der SG ersehnte Verlängerung.

Die erste Hälfte verlief ausgeglichen. Aber schon früh nahm Maletzki sein Timeout (7./ 8:7 für den TVA). Es lief nun besser bei den Gästen, die sich 11:7 absetzten. Alles schien seinen normalen Lauf zu nehmen.

Aber wo andere Mannschaften in solchen Phasen vor dieser SG vor Ehrfurcht erstarren, da krempelten die Angermunder die Ärmel hoch. Bei 13:13 durch Oliver Menten (20.) waren sie wieder im Spiel. Nun war es Lars Freimuth, der ständig mit seinen Paraden zu glänzen wusste. An ihn kamen die beiden Ratinger Bothe und Schumacher in dieser Zeit nicht heran.

TVA-Coach Uli Richter: "Es war eine couragierte Leistung. Selbst dreifache Unterzahl haben wir verkraftet, die SG kam nicht heran. Und im Abschluss waren wir einfach besser." Seine Abwehr zeigte sich sicher und auch das Angriffsspiel hat der 27-Jährige in erstaunliche Form gebracht. Sven Maletzki: "Unser Spiel war fehlerhaft. Ich wäre gerne im Pokal weiter gekommen."

TVA: Freimuth (ab 46. Baatz) - Kessel 1, Oliver Mentzen 6, Czauderna 8, Jakobi, Gensch 2, Thanscheidt, Heitkamp 2, Axning 5, Sarafin 2, Burns 5.

SG: Bothe, Schumacher im Wechsel - Mensger 1, Dickel 3, Müller 4, Schütte 6, Bastian Schlierkamp 10, Florian Schlierkamp 3/2, Bauer, Baksh 2, Zastrau 1, Cleven.

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