Baustelle ASV: Nachwuchs soll Sahan und Kayna ersetzen

In Tiefenbroich agieren derzeit die Bagger. Die Sportanlage an der Sohlstättenstraße erhält dort, wo sich bisher der Aschenplatz befand, einen neuen Kunstrasen. Das große Fußballturnier vom 17. bis 21. Juli wird dadurch freilich nicht behindert, die Vorbereitungsspiele finden alle auf dem Rasenplatz statt. Die weiteren Testspiele des ASV dagegen werden alle auswärts bestritten und der empfindliche Rasen somit geschont. „Auch unser Vorbereitungstraining wird zunächst weitgehend im nahen Wald oder auf der Laufbahn stattfinden“, sagt Trainer Manolo Rey. Es ist seine vierte Saison bei den Blau-Weißen. Bei den ersten Trainingseinheiten ist er noch nicht dabei. Es geht in den Urlaub, in seine Heimat nach Spanien. Am 15. Juli ist er zurück.

Bis dahin, vom 3. Juli an, leitet Cotrainer Bernd Banning die Einheiten. Der 44-Jährige holte übrigens seinen Sohn Dennis (20) zum ASV. Der spielte bisher bei der SSVg Velbert. Vom TuS Neviges kommt noch der 20 Jahre alte Benjamin Rosek. Das war‘s. Mehr wurde nicht geholt. „Wir planen lieber mit der eigenen Jugend“, sagt dazu Manager Jürgen Schweers. „Damit sind wir immer vorzüglich gefahren. Der Altersdurchschnitt der neuen Mannschaft beträgt 22 Jahre. Neun Spieler kommen aus unserer Jugend. Es gibt kaum einen Verein weit und breit, der das vorweisen kann.“ Aber mit Torjäger Sahan, der 20 Treffer erzielte und nun wieder höherklassig spielen möchte, und dem 36 Jahre alten Mehmed Kayna gingen zwei wichtige Offensivkräfte verloren. „Sahan wäre gerne geblieben, er möchte aber ein bischen Geld verdienen und da haben wir Verständnis“, sagt Schweers. „Und Kayna zieht es zu seinen türkischen Freunden.“ Der Manager ist fest überzeugt, dass die Abgänge verkraftbar sind. Interessant ist jedenfalls, dass die beiden 17-jährigen Patrick Baerwald und Stürmer Marvin Kröll eine Doppelspielberechtigung bekommen. Sie können dann samstags in der A-Jugend spielen und zudem bei Bedarf in der „Ersten“. Die wurde zuletzt Vizemeister der Kreisliga A. Stolze 70 Punkte wurden geholt. Aber einer zu wenig. Hösel hatte die Nase vorne, wurde Meister. Rey: „Wir können jetzt nicht hergehen und von einem Mittelfeldplatz für die neue Spielzeit reden. Das ist unglaubwürdig. Also sagen wir es klar – der Meistertitel soll her.“ Klare Worte. Die Frage ist nur – können solch torgefährliche Routiniers wie Kayna und Sahan ersetzt werden? Der ASV-Nachwuchs muss die Antwort geben.

(RP)
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