Handball Bauerfeld bestechend

Der TuS Lintorf ist gerüstet für das Verbandsliga-Spitzenspiel kommenden Samstag in Langenfeld.Beim 28:21-Heimsieg über TV Ohligs war Tim Bauerfeld der alles überragende Akteur.

Der TuS Lintorf gewann auch sein drittes Verbandsligaspiel ganz sicher. 28:21 (10:10) wurde der TV Ohligs vor 100 Zuschauern bezwungen und nun kann man sich freuen auf das Spitzenspiel am kommenden Samstag in Langenfeld. "Darauf freuen wir uns alle", sagte Trainer Lars Biermann, der rundherum zufrieden war. Selbst wenn sich seine Cracks vor dem Wechsel eine 10:5-Führung abluchsen ließen und den Gästen bis zum Wechsel einen Ausgleich gestatteten.

Dann aber dominierte nur noch der TuS 08. Es machte richtig Spaß, zuzusehen, mit welchem Tempo dieser zweite Heimsieg eingefahren wurde. Nämlich aus der sicheren Deckung heraus, wo Sebastian Schmitz und Markus Sossalla im Innenblock wie eine Eins standen. Aber auch deren Nebenleute Daniel Ziebold und Tim Bauerfeld lieferten ein feines Abwehrspiel mit kaum Zeitstrafen. Lars Biermann hat seine Schützlinge vorzüglich geschult im Defensiv-Verhalten.

Wo übrigens Phillip Hattig keine sonderliche Rolle spielt. Der Bomber soll sich ganz auf den Angriff konzentrieren. Das passt. Deckungsarbeit mag Hattig ohnehin nicht sonderlich. Nur wenn es sein muss.

Überragend wieder Tim Bauerfeld. Seine im Kampfgericht sitzende Mutter Conny hatte da eine Erklärung parat: "Tim hatte in der letzten Saison Verletzungsprobleme. Auch die Ausbildung kostete viel Kraft. Jetzt lässt Lars Biermann ihm große Spielanteile auf der gleichen Position und das bekommt dem Tim einfach glänzend."

Es ist das schnelle Spiel, was den TuS 08 stark macht. Sven Voigtländer hielt glänzend, deutlich über 20 Bälle, und dass der 23-Jährige bestens abwerfen kann, ist bekannt. Die Schnelligkeit fast der gesamten Mannschaft ist gesteigert. Egal, wen Voigtländer anwirft, den ballsicheren Ziebold, den ganz frisch und keck autrumpfenden Nils Büttner, Bauerfeld ohnehin, auch Seitner, sie alle verstehen es längst, die genauen Anspiele des Keepers im Tempogegenstoß einzuwerfen.

"Die Mannschaft ist in guter Form", sagte Lars Biermann. "Sie schludert schon mal, wie beim 10:5, als Ohligs heran kam. Aber das ist weitgehend abgestellt. Deshalb rechnen wir uns auch in Langenfeld etwas aus." Der Coach schonte gegen die Bergischen seinen immer torgefährlichen Linkshänder Christoph Lesch, der sich im Training gezerrt hatte. Lesch hätte spielen können, aber er soll in Langenfeld richtig fit sein. Daniel Hattig ist dann auch dabei, er war beruflich verhindert.

Bis 15:14 (37.) hielt Ohligs mit. Dann trafen Bauerfeld, Phillip Hattig, Büttner und wieder Bauerfeld - bei 19:14 (40.) war alles für die Gastgeber geklärt. Sogar ein Kantersieg war dann noch möglich bei 28:18 in der vorletzten Minute. Aber Unkonzentriertheit in der Schlussminute ließ Ohligs das Ergebnis noch erträglich gestalten. Die Gäste waren ehrliche Verlierer. Zumal auch das Schiedsrichter-Paar alles gut im Griff hatte. Es macht einfach wieder Spaß, zum Handball nach Lintorf zu gehen.

(RP)
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