Handball SG Ratingen holt Arnaud zurück

Ratingen · Kreisläufer Bastien Arnaud kommt vom Drittligisten HSG Bergische Panther zurück an die Gothaer Straße, wo er 2017 für ein halbes Jahr aktiv war. Die neue Regionalliga-Saison starten die Ratinger wohl am 6. September beim Neuling HC Gelpe/Strombach.

 Im Januar 2017 war Bastien Arnaud schon einmal für ein knappes halbes Jahr bei der SG Ratingen, nun ist der 35-Jährige zurück an der Gothaer Straße.

Im Januar 2017 war Bastien Arnaud schon einmal für ein knappes halbes Jahr bei der SG Ratingen, nun ist der 35-Jährige zurück an der Gothaer Straße.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Am gestrigen Mittwoch feierte Bastien Arnaud seinen 35. Geburtstag, tags darauf unterschrieb der Kreisläufer bei der SG Ratingen. Damit kehrt der Franzose zurück zum Handball-Regionalligisten, für den er bereits 2017 für ein halbes Jahr auflief, damals aber den Abstieg aus der Dritten Liga nicht mehr verhindern konnte. Daraufhin wechselte Arnaud zur HSG Bergische Panther, mit der er bis jetzt in der Dritten Liga spielte. In der durch die Coronavirus-Pandemie abgebrochenen Saison kam er auf 24 Einsätze. Nun soll er helfen, das Ziel der SG zu erreichen, das unverändert Aufstieg in Liga drei heißt.

Bastian Schlierkamp ist zufrieden mit der Personalie: „Wir haben Kaderplatz 17 gefüllt und damit neben Damian Janus und Max Eugler einen dritten Kreisläufer, der defensivstark ist und sich immer zerreißt“, beschreibt der SG-Geschäftsführer und ergänzt: „Bastien wollte schon länger zu uns zurückkehren und war auch oft bei unseren Spielen in der Halle. Jetzt passt es.“

Damit hat sich auch eine andere, sehr interessante Personalie erledigt: Schlierkamp hatte mit Rafael Baena vom Bundesligisten Bergischer HC über einen Wechsel zur SG verhandelt, der 120-Kilo-Koloss geht aber nun zurück nach Spanien, wo seine Frau im Familienbetrieb arbeiten wird. Es wäre nach Robert Markotic vom TVB Stuttgart die zweite direkte Verpflichtung aus der Bundesliga für die kommende Saison gewesen, doch auch so ist der Kader nun so prominent bestückt, dass er deutlich besser abschneiden muss als in der abgebrochenen Saison mit dem enttäuschenden Platz acht.

Die neue Serie wird mit 15 statt bisher 14 Mannschaften gespielt, eigentlich wären es 16 gewesen, aber der TV Jahn Köln-Wahn zog am 29. Mai zurück. Drei Mannschaften sind neu in der Regionalliga, darunter der HC Gelpe/Strombach, bei dem die Ratinger aller Voraussicht nach am Sonntag, 6. September in die Saison einsteigen werden. Alle Pläne sind derzeit natürlich unter dem Vorbehalt des weiteren Verlaufs der Coronavirus-Pandemie.

Kurios war in dem Zusammenhang, dass der Handballverband vom Rahmenspielplan abwich und statt des ersten September-Wochenendes das letzte August-Wochenende als ersten Spieltag ansetzte. Da hätten die Ratinger ein Heimspiel gegen MTV Rheinwacht Dinslaken gehabt, das aber nun auf den 21. November verlegt ist. „Dann hätten wir die Saisonvorbereitung um eine Woche vorziehen müssen, was vielen Spielern wehgetan hätte, weil es ihre Reisepläne betroffen hätte“, erklärt Schlierkamp, der aber vom Gegner unerwartet Hilfe bekam: „Die Dinslakener haben angefragt, ob wir das Spiel verlegen können, weil ihr Torwart am 29. August heiratet. So ist es jetzt eine gute Lösung für alle.“

Nachdem die SG nun viel im athletischen Bereich gearbeitet hat, gehen ihre Spieler nun erst einmal in den Urlaub, in dem sie sich individuell fithalten sollen – was sie in der Corona-Pause ja reichlich geübt haben –, bevor es am 27. Juli mit der Vorbereitung losgeht. „Ich werde noch einmal allen deutlich machen, dass sie am 27. zurück in Deutschland sind – ohne Quarantäne“, sagt Schlierkamp. Immerhin gibt es aktuell aus einigen Ländern wie Mazedonien, wohin beispielsweise Trainer Ace Jonovski mit seiner Familie reisen wird, insofern Entwarnung, dass man aus Deutschland ohne Quarantäne-Zeiten ein- und ausreisen darf. Dass sich solche Regelungen aber sehr dynamisch gestalten, haben die vergangenen Wochen und Monate gezeigt – daher Schlierkamps Warnung.

Ende Juli will die SG insgesamt reisen, es soll in ein Trainingslager in den Niederlanden gehen. „Wir hoffen, dass es auch zustandekommen kann“, sagt Schlierkamp und erklärt: „Wir haben viele neue Spieler zu integrieren und wollen insgesamt viel offensiver und dynamischer als letzte Saison agieren.“ Auch deswegen wollen die Ratinger möglichst viele Testspiele bestreiten und haben hochkarätige Gegner wie den Bergischen HC und Bayer Dormagen dafür im Auge.

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