Lokalsport Aufholjagd der SG wird gegen Korschenbroich nicht belohnt

Ratingen · Der Handball-Drittligist hält die Partie bis in die Schlussphase offen - bringt den Ball nach dem 23:24 jedoch nicht mehr im Tor unter.

 Fabian Bednarzik (oben) warf vor allem in der Anfangsphase einige Tore für die SG.

Fabian Bednarzik (oben) warf vor allem in der Anfangsphase einige Tore für die SG.

Foto: Achim Blazy

Abgekämpft ging SG Ratingens Spielertrainer Simon Breuer nach der knappen 23:24-Niederlage gegen den TV Korschenbroich die entscheidenden Spielszenen durch. Akribisch versuchte der Übungsleiter, die Fehlerquellen der Partie ausfindig zu machen. Ob die Niederlage daran lag, dass Breuer mit seinen Mitspielern die eigenen Überzahlspielsituationen nicht clever nutzen konnte? Letztlich war dem 32-Jährigen am Ende aber auch wurscht, woran es lag. "Dadurch, dass der TVK die meiste Zeit vorne lag, kann man nicht sagen, dass der Sieg für sie unverdient sei", betonte Breuer.

Bei seiner Analyse ging es Breuer nicht darum, nach Entschuldigungen zu suchen. Vielmehr scheint es ihm darum zu gehen, Ansätze zu finden, woran er mit seiner Truppe arbeiten muss. Auch wenn sich der in Aachen lebende Ober-Löwe mit Niederlagen schwertut, wusste er, dass seine Auswahl vor den 377 Zuschauern eine engagierte Leistung abgeliefert hatte. Gegen die mit dem Selbstbewusstsein von fünf Siegen in Folge angereisten Gäste boten die Rot-Weißen bis zum 6:7 (10.) und 9:10 (18.) ein Spiel auf Augenhöhe. In der Anfangsphase war es insbesondere Fabian Bednarzik, der mit seinen Würfen aus der zweiten Reihe die Hausherren im Spiel hielt.

Allerdings schien das Tor des TVK nach dem Torhüterwechsel von dem ehemaligen SG-Jugendlichen Paul Keutmann zum unorthodox, aber effektiv agierenden Maximilian Vitz wie vernagelt zu sein. Von Ben Schüttes Treffer zum 9:10 (18.) an gelangen der SGR bis zur Pausensirene lediglich nur noch zwei Treffer.

Fast in jedem Angriff berieten sich Co-Trainer Richard Ratka, der seinen spielenden Chef frühzeitig auf die Bank nahm, und Breuer über Lösungsansätze. In der Kabine fanden die beiden offensichtlich die richtigen Worte, um dem 11:15-Rückstand aufholen zu können. Schnell fanden Dominic Kasal und seine Nebenleute nach dem Wiederanpfiff den Anschluss. Durch einen 4:1-Lauf rückten sie dem Team von Ronny Rogawska bedrohlich auf die Pelle. Gekonnt gelang es der Ratinger Auswahl, das phasenweise aufblitzende Tempospiel der Gäste zu unterbinden.

Auch die Gäste-Taktik mit dem siebten Feldspieler verpuffte gegen die achtsamen Hausherren. "Wir haben das Spiel nicht hergeschenkt und haben aufmerksam dagegen gehalten", lobte Breuer. Er selbst, im zweiten Durchgang zumeist auf rechts im Rückraum agierend, markierte den Treffer zum 21:21. Nach dem 23:23 durch Damian Janus benötigte auch das Löwen-Maskottchen keine großen Anstrengungen mehr, die Stimmung zum kochen zu bringen.

Trotz eigener Unterzahl stand die SG-Deckung weiterhin sicher und überstand die Phase schadlos. Trotz aller Mühe sollte nach dem Gegentreffer von Korschenbroichs Michel Mantsch zum 23:24 (58.)der erneute Ausgleich für die SG nicht gelingen. Allerdings bewies der Tabellensiebte wiedermal, dass er in der Liga mit jedem Team mithalten kann.

SG: Stecken, Jäger - Rommelfanger (1), Bednarzik (4), Breuer (4), Janus (3), Schütte (2), Schlierkamp, Bartmann (1), Schulz (3), Kasal (1), Eckervogt (4),

(erd)
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