Lokalsport Angermunder Handballer haben Personalsorgen

Angermund · Vor dem Spitzenspiel gegen Dinslaken fallen gleich fünf Stammkräfte aus. Trainer Richter ist dennoch optimistisch.

 Björn Thanscheid (mit Ball) verletzte sich am Wurfarm und fehlt deshalb morgen dem TVA.

Björn Thanscheid (mit Ball) verletzte sich am Wurfarm und fehlt deshalb morgen dem TVA.

Foto: Blazy

Uli Richter ist um seine Trainer-Aufgabe morgen Abend beim Oberliga-Spitzenspiel des TV Angermund gegen den MTV Dinslaken (18.15 Uhr, Walter-Rettinghausen-Halle) nicht zu beneiden. Denn gleich fünf Spieler, die in jede andere Oberliga-Mannschaft passen würden, stehen nicht zur Verfügung. Mit Florian Hasselbach wird erst im November wieder gerechnet. Den 23-Jährigen plagen schmerzhafte Fußprobleme und an Handball ist kein Denken. Zudem wird Lars Brümmer nur noch ganz selten Spiele im Blau-Weißen Trikot bestreiten. Der vielleicht beste Abwehrspieler in der Oberliga ist nun hauptberuflich bei Tusem Essen angestellt. Der 28-Jährige ist dort Jugend-Koordinator und am Wochenende immer für den Zweitligist rund um die Uhr im Einsatz.

Dazu verletzten sich am vergangenen Samstag beim Heimsieg über LTV Wuppertal (27:17-Sieg) Björn Thanscheidt (Wurfarm) und Nico Merten (Fuß). Und Neuzugang Julian Duval kann wegen eines Muskelfaserrisses nicht auflaufen. Aber schlechte Laune, so etwas kennt Uli Richter nicht. "Jetzt müssen halt die restlichen Spieler zeigen, dass wir in der Oberliga-Spitze mithalten können", sagt der 31-jährige Ur-Angermunder.

Er hat dafür längst einen Plan entwickelt: "Benny Axning ist erst kürzlich aus dem Urlaub gekommen und zeigt sich formverbessert, zudem rechne ich mit dem Debüt von Steffen Neukirchen." Auch Timo Kohl, der neue Kreisläufer, der zuletzt noch in der A-Jugend von ART spielte, ist wieder gesund und greift an. Richter: "Dinslaken kommt mit vollem Kader und die beiden klaren Auftaktsiege verleihen sicherlich zusätzliche Kräfte."

Noch einer freut sich auf dieses Spitzenspiel. Das ist Nils Thanscheidt, für den es bereits die fünfte Spielzeit am Freiheitshagen ist. "Es wird heiß hergehen", sagt der 28-Jährige, der in Rath wohnt - mit seinem Bruder Björn zusammen in einem Haus. Er möchte Lehrer werden. Im nächsten Jahr soll es soweit sein, dann ist sein Studium in Wuppertal (Schwerpunkt Sport und Englisch) weitgehend abgeschlossen.

Der Linksaußen ist der Publikumsliebling. Allein schon wegen seiner unglaublichen Schnelligkeit. Seine erfolgreichen Tempogegenstöße bringen immer allerbeste Stimmung in die Traditionshalle. "Klar, uns fehlen fünf wichtige Spieler", sagt er, "aber die, die auflaufen, die können alle vorzüglichen Handball spielen. Wir verfügen über einen breiten Kader. Das ist jetzt von größter Bedeutung." Für den möglichst zweiten Heimsieg der Saison.

(w-m)
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