Sportkegeln, Bundesliga Laukmanns magischer Auftritt

Heiligenhaus · Der Spitzenspieler der Sportkegler Heiligenhaus, André Laukmann, erzielt im Bundesliga-Heimspiel gegen Hüttersdorf die Fabelzahl von 1000 Holz. Seine Teamkollegen sind ebenfalls wieder gut drauf. So geht es Samstag zum Rekordmeister KF Oberthal.

 André Laukmann in Aktion: Der Spitzenspieler der SK Heiligenhaus hat im letzten Heimspiel gegen Hüttersdorf sagenhafte 1000 Holz geworfen.

André Laukmann in Aktion: Der Spitzenspieler der SK Heiligenhaus hat im letzten Heimspiel gegen Hüttersdorf sagenhafte 1000 Holz geworfen.

Foto: Achim Blazy (abz)

Zum Glück gibt es Handys, mit denen man leicht Videos aufnehmen kann. Und zum Glück hat das jemand zuletzt beim Heimspieltag der Sportkegler Heiligenhaus (SKH) getan und so die Bestmarke von André Laukmann festgehalten. Der Weltmeister in Diensten der Heiligenhauser hat noch zwei Würfe übrig, 991 Punkte stehen auf der Anzeigetafel. Laukmann setzt die nächste Kugel – und der Pin ganz links bleibt stehen. Aber der SKH-Spitzenspieler hält sich nicht lange mit Ärgern auf, sondern bringt die letzte Kugel auf die Bahn – und trifft den letzten Pin, der ihm die sagenhafte Zahl 1000 Holz beschert. Der Jubel fällt entsprechend lautstark aus.

Laukmann hat damit den bisherigen Bahnrekord – 989 Holz von SKH-Urgestein Daniel Mittelstädt – geknackt. „Wir sprechen immer über die 900er Marke als ohnehin schon hohe Hürde – was André aber gespielt hat, war schlicht und ergreifend magisch“, sagt Kapitän Marcel Grote bewundernd. „Für Leute, die sich nicht täglich mit dem Kegelsport beschäftigen. Bei 120 Würfen mal neun Holz liegt das Maximum bei 1080 Holz. André war regelrecht in einem Tunnel, und ein Wurf glich dem anderen – so etwas auf unseren anspruchsvollen Bahnen abzuliefern zeigt seine enorme Qualität“, lobte Grote, der aber auch schon im September 2020 stolze 1020 Holz von Laukmann an selber Stelle erlebt hat – allerdings „nur“ im Training.

Nun gelang dem Weltmeister eine Fabelzahl in einem Bundesligaspiel, das die SKH am Ende überaus deutlich 3:0 (5546:4926 Holz, 57:21 in der Einzelwertung) gegen KSC Hüttersdorf gewann. Nach zuletzt zwei dürftigen Auswärts-Auftritten und einigen internen klaren Worten schossen sich die Sportkegler nun den Frust buchstäblich von der Seele. Es war ein neuer Mannschaftsrekord der Heiligenhauser.

Und dazu trugen alle Spieler bei. Marcel Schneimann konnte einem fast ein bisschen leid tun, spielte er doch ebenfalls einen bemerkenswerten Durchgang mit 906 Holz – doch am Ende redeten alle nur über Laukmann. Noch mehr leid tun konnten einem nur die beiden Gäste, die mit 809 (Marius Weber) und 774 Holz (Sascha Leißmann) machtlos gegen die enorme Heiligenhauser Power waren.

Im Mittelblock setzte sich der „Sahnetag“ der Red Lions fort. Alexander Ratzko spielte unaufgeregte 865 Holz und überließ seinem Kapitän den nächsten Highscore. Grote zauberte sehr starke 956 Holz auf das Parkett, wobei seine letzte Gasse die Zuschauer erneut aus den Sitzen hob: 15 Wurf, 15-mal Neun bedeuteten einen perfekten Abschluss. Nahtlos weiter machten Timo Mandelik (889 Holz) und Routinier Holger Parassini, der mit 930 Holz sein bestes Spiel in dieser Saison ablieferte. Das bedeutete zudem auch einen starken Schnitt von 924 Holz.

„Wir freuen uns natürlich erst einmal über diesen klaren Sieg und ein deutliches Lebenszeichen. Wir haben uns alle nochmal an der Ehre gepackt, da speziell auswärts die Leistungen noch nicht zu unseren Ansprüchen passen“, sagte Grote und richtete den Blick auf die nächste Aufgabe: „Jetzt reisen wir Samstag zum Deutschen Rekordmeister KF Oberthal, der einen holprigen Saisonstart hatte, zuletzt aber wieder mit gewohntem Personal zu alter Stärke gefunden hat. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um einen Punkt mitzunehmen. Wenn einem Sportler etwas Auftrieb verleiht, dann solche Erfolgserlebnisse wie am vergangenen Spieltag. Wir sind alle gefordert, André und Marcel besser zu unterstützen. So werden wir dieses Spiel angehen.“ Gespielt wird ab 13 Uhr in der Kegelhalle Oberthal – auch da wird man von Laukmanns Tat gehört haben. Schließlich haben Handys mit einer Funktion für Videos ja auch die Möglichkeit, diese zu senden.

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