Lokalsport Aliens: Nur die Zuschauer fehlen noch

Ratingen · Sportlich läuft es für den Eishockey-Viertligisten perfekt. Nun wünschen sich die Spieler mehr Anfeuerung.

 Sportlich sind die Ice Aliens in dieser Saison nicht aufzuhalten. Die Spieler wünschen sich aber eine zahlreichere Unterstützung auf den Rängen.

Sportlich sind die Ice Aliens in dieser Saison nicht aufzuhalten. Die Spieler wünschen sich aber eine zahlreichere Unterstützung auf den Rängen.

Foto: Achim Blazy (archiv)

Wenn am Freitag der EC Bergisch Land in der Eissporthalle am Sandbach gastiert (20 Uhr), dann gelten die Ice Aliens wieder als absoluter Topfavorit: Der Tabellenführer der 1. Liga West aus Ratingen trifft dann auf den Tabellenvorletzten. Zumindest auf dem Papier spricht die Punktdifferenz von gleich 27 Zählern zwischen beiden Teams eine klare Sprache - und nimmt damit eigentlich schon ein wenig die Spannung aus dem Duell.

Für die Aliens gilt aber trotz der eindeutigen Tabellensituation höchste Konzentration: "Die Stimmung im Team ist sehr gut. Die Jungs sind alle sehr konzentriert, denn wir wollen als Sportler natürlich am liebsten immer als Sieger vom Platz gehen", sagt Dennis Fischbuch. Für Siegesmüdigkeit oder gar einer gewissen Langeweile gibt es bei der Jacobs-Truppe derweil keine Anzeichen: "Wir fühlen uns sehr wohl in der Rolle des Favoriten und versuchen alles, um weiterhin möglichst lange siegreich zu bleiben. Wir wollen, wenn möglich, jedes der verbleibenden Spiele in der Doppelrunde gewinnen." Auch gegen den vermeintlich schwächeren EC Bergisch Land wollen die Außerirdischen daher wieder einhundert Prozent geben: "Man hat im Hinspiel gesehen, dass die Raptors gefährlich sein können. Allerdings mussten sie zuletzt auch eine sehr hohe Niederlage gegen Hamm hinnehmen."

Während es am Sandbach sportlich nicht besser laufen könnte, ist die Zuschauerentwicklung der aktuellen Runde ein kleiner Wermutstropfen: Außer in den zwei Spitzenpartien gegen Hamm und Dortmund, bei denen zusammengerechnet 1000 Zuschauer den Weg in die Eissporthalle am Sandbach fanden, stagniert die Entwicklung bei etwa 350 Gästen pro Spieltag - zur letzten Heimbegegnung gegen die Zweitvertretung der Kölner Haie fanden sogar nur 305 Zuschauer auf die Ränge. "Die Mannschaft hat es für ihre guten Leistungen einfach verdient, dass wieder mehr Leute in die Halle kommen", sagte Alexander Jacobs bereits vor zwei Wochen. Und auch Stürmer Dennis Fischbuch würde sich mehr Zuspruch wünschen: "Das ist schon etwas traurig. An den Leistungen der Mannschaft liegt es ja sicherlich nicht. Und gerade in den engen Partien wären mehr Zuschauer toll, denn da sorgen volle Ränge noch einmal für die extra Prozente, wie wir ja auch in Dortmund wieder gesehen haben."

Zumindest bei den treuesten Fans der Ratinger Kufencracks scheinen nach den entbehrungsreichen Saisons in den vergangenen Jahren die Aufrufe der Aliens auf Gehör zu stoßen: Für das letzte Spiel der Vorrunde, bei dem die Außerirdischen erstmals im rund 270 Kilometer entfernten osthessischen Lauterbach (20. Dezember, 18 Uhr) antreten werden, plant die Fanvereinigung "Supcom" bereits die zweite große Auswärtsfahrt der Saison. Nach dem Gastspiel in Dortmund will der Ratinger Fanklub auch in Hessen wieder möglichst zahlreich einen Erfolg seiner Mannschaft direkt vor Ort bejubeln.

(hlos)
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