METRO Group Marathon Acht Debütanten glücklich im Ziel

Wenn bei den Olympischen Spielen das Motto "Dabeisein ist alles" die Athleten glücklich stimmt, dann heißt es beim Marathon "Laufend ins Ziel". Das Marathonteam Ratingen hat in Düsseldorf ein kleines Kunststück fertig gebracht. 19 Athleten sind beim Metro Group Marathon über 42,195 Kilometer an den Start gegangen, alle haben das Ziel erreicht. Die bemerkenswerte Bilanz wird dadurch komplettiert, dass darunter neun Debütanten waren und fünf weitere Athleten persönliche Bestzeiten liefen.

Ausgerechnet zwei Routiniers waren aber überhaupt nicht zufrieden. Birgit Rohdemann ging nach einem Ermüdungsbruch an den Start, war aber noch nicht wieder richtig in Tritt. Und Klaus Lenzen plagte ab Kilometer 26 eine Muskelverhärtung, die ihn schmerzte und stark handicapte. So benötigte er rund 20 Minuten mehr, als er sich vorgenommen hatte. "Dass aber alle 19 das Ziel erreicht haben, ist mehr als nur eine schöne Entschädigung", meint Klaus Lenzen.

Derweil ließ sich ein echter Ratinger als schnellster Düsseldorfer feiern. Robert Jäkel, eigentlich beim TuS 08 Lintorf beheimatet, startete für die SG Stern, einer Sportgruppe von Daimerl-Benz und kam nach 2:32:55 Stunden ins Ziel. Michaela Hunold, die Frau des Air Berlin-Chefs, und Bärbel Halfmann (ART) liefen nach 3:16,13 Stunden Schulter an Schulter als beste Düsseldorfer Frauen ins Ziel.

Ein 33-Jähriger aus Moldavien beherrschte die achte Auflage des Metro-Group-Marathon vom ersten Schritt an wie noch kein Sieger vor ihm beim Lauf durch Düsseldorfs Straßen. Als Lohn für die beste Zeit (2:08:32 Stunden), die jemals in Nordrhein-Westfalen auf der klassischen 42,195 Kilometer Distanz gerannt wurde, kann Iaroslav Musinschi 7000 Euro für den Sieg, 5000 Euro für den Streckenrekord und vielleicht noch etwas mehr als Anerkennung für seine Leistung mit nach Kischinjew nehmen. Dort freuen sich seine Frau und seine Kinder im Alter von zehn und vier Jahren mit dem Mann, der genau wusste, was er wollte. 64:00 Minuten für die erste Hälfte der Strecke lautete zum Beispiel seine Bitte an die Tempomacher aus Kenia. Daran hielten sich das Kenia-Talent Lani Rutto als Schrittmacher und der erfahrene Osteuropäer als hätten sie einen Computer im Körper. Nach 64:03 Minuten erreichten sie das Zwischenziel. Sie blieben ein ideales Paar bis der für 30 Kilometer als "Hase" verpflichtete 21-jährige Ostafrikaner wie vereinbart auf dem Brehmplatz aus dem Rennen ging.

Zur Freude auch seines russischen Trainers Anatoli Bytschkow, der seit Jahren als Trainer in der Türkei lebt und die frühere Äthiopierin Elvan Abeylegesse zum 5000-m-Weltrekord führte, ließ der überlegene Sieger beim Alleingang über die letzten zwölf Kilometer kaum nach.

(RP)
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