Reitsport 800 Pferde starten bei Erkrath Classics

Erkrath · Beim Reitturnier auf dem Niermannshof wurde großer Sport geboten. Das Turnier dient auch als Qualifikation für das Bundeschampionat des Deutschen Springpferdes. RuFV-Vorsitzender Tilo Tucht hatte Pech.

 Nadja Wellessen belegte zum Abschluss im S*Springen mit Quixx den vierten Platz.

Nadja Wellessen belegte zum Abschluss im S*Springen mit Quixx den vierten Platz.

Foto: Achim Blazy

Großer Sport in Erkrath: Bei den Erkrather Classics 2018 trafen sich hunderte Reitsportler aus dem Rheinland, Westfalen, der Pfalz und aus Belgien und den Niederlanden auf dem Niermannshof in Unterfeldhaus. Das Dressur- und Springturnier wurde zum dritten Mal in Folge erweitert. Der ansässige Reit- und Fahrverein freute sich, erstmals die Qualifikationsprüfungen zum "Bundeschampionat des Deutschen Springpferdes" sowie die Kreismeisterschaft des Kreisverbandes Mettmann ausrichten zu dürfen. Ein Erfolg für den Vorsitzenden Tilo Tucht, der auch selbst an einer Springprüfung teilnahm.

Das Sommerturnier erstreckte sich über vier Tage, von Donnerstag bis Sonntag. Rund 800 Pferde waren "angereist", und für die Prüfungen von der E- bis zur S-Klasse waren mehr als 1200 Starts gemeldet. Der große Acker auf der anderen Seite des Niermannsweges war zum Parkplatz umfunktioniert worden, und der reichte gerade mal so aus für die vielen Autos, Pferdeanhänger und Wohnmobile.

"Reitsport fängt morgens früh an", wusste Erkraths stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Lahnstein, die früher selbst geritten ist und deren Tochter gerade eine Ausbildung zur Turnierrichterin absolviert. So verbringt man den ganzen Tag auf dem Reiterhof, oft mit der ganzen Familie. Man knüpft und pflegt Kontakte, kümmert sich um seine Pferde, schaut den anderen bei ihren Prüfungen zu und wartet, bis man selber an der Reihe ist. Die letzten Veranstaltungen des Tages finden gar unter Flutlicht statt, und das, obwohl es noch sehr spät dunkel wird.

Einer der Höhepunkte fand am Sonntag um 15.30 Uhr mit der Springprüfung in der schwersten Klassen S* statt. Es waren 25 Teilnehmer aus dem In- und Ausland gemeldet, unter anderem Lokalmatador Tilo Tucht, der auch als "Landwirt mit sportlichen Ambitionen" bekannt ist. Tucht hatte die Startnummer 10, doch die brachte ihm kein Glück. Er und seine zehnjährige westfälische Stute "Celebration" erwischten keinen guten Lauf und kamen mit 18 Fehlerpunkten nicht ins Stechen. Das gewann letztlich der Monheimer Peter Dieckmann auf Lyon 41 vor Martin Sterzenbach (Lippe-Bruch-Gahlen) auf Caja 24.

Bester Lokalmatador war Jan Niklas Angenendt (RFC Niermannshof) auf Cornet, der auf dem elften Platz landete.

Zum Abschluss am Sonntag um 18 Uhr gab es die große Ehrung aller Erst- bis Drittplatzierten aller Prüfungen sowie der Einzel- und Vereinssieger der Kreismeisterschaften. Sabine Lahnstein hatte die Ehre, aber auch alle Hände voll zu tun, die bis zu 150 Pokale zu überreichen. Hier stach vor allem der RuFV Erkrath hervor, der die Kombinierte Mannschaftswertung (A) gewann. Lisa Steegmans (auf Deluna), Gianluca Nobile (Queen Alberta de Monaco), Antonia Klose (Cinnamon Grey) und Lea Hoock (Robinson Crusoe setzten sich gegen Steinberg und Meiersberg-Homberg durch. Steegmans war auch die beste Einzelreiterin der insgesamt sechs Prüfungen.

Bei den Junioren belegte der RuFV Niermannshof den zweiten Platz mit Emily Laux, Alina Lambrach und Evita Kliemt hinter dem Reitclub Steinberg.

In der Dressur belegte der RFC Velbert-Heiligenhaus II den ersten Platz, in der Mannschafts-L-Dressur siegte wieder Niermannshof vor den Velbert-Heiligenhausern.

(RP)
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