Fußball 04/19: Kapitän Denker fordert Ende der "Null"
Ratingen · Der Mittelfeldspieler wünscht dem Fußball-Oberligisten einen Sieg gegen den VfB Homberg. Doch dafür braucht es Tore.
Wenn die "Null" steht, sind Fußballer meist ziemlich glückliche Zeitgenossen. Auf Thomas Denker trifft dies jedoch nur eingeschränkt zu. Der Kapitän des Fußball-Oberligisten 04/19 sieht die "Null" aktuell ziemlich zwiegespalten - steht sie momentan doch nicht nur hinten, sondern auch im eigenen Sturm.
"Wir haben jetzt einige Spiele ohne Gegentor hinter uns gebracht", sagt der 23-Jährige. "Das ist natürlich toll. Aber wir haben in den letzten drei Spielen selber nur einmal getroffen. Dann ist es natürlich schwer, Siege zu holen." Eben einen solchen will Denker mit 04/19 jedoch am Sonntag einfahren, wenn es gegen den VfB Homberg geht - das ehemalige Tabellenschlusslicht.
Ehemalig deshalb, weil Homberg am vergangenen Wochenende seinen ersten Saisonsieg feierte. Durch das 1:0 gegen Schwarz-Weiß Essen verließen die Duisburger den letzten Tabellenplatz. "Vielleicht war das für Homberg der ,Brustlöser'", sagt Denker. Er meint damit, dass dieser Sieg neue Euphorie und frisches Selbstvertrauen bei den Gästen entfachen könnte. "Mir ist das aber relativ egal, da ich jedes Spiel gewinnen will. Also auch dieses."
Für drei Punkte indes sind, genau, Tore vonnöten. Blickt man auf die Bilanz der 04/19-Spieler, fällt auf, dass die Torgaranten nicht auf der Stürmerposition beheimatet sind. Innenverteidiger Lukas Fedler traf bereits fünf Mal in der laufenden Saison, genau so oft wie Ali Can Ilbay, der immerhin auf der rechten Außenbahn spielt. Und die Angreifer? Daniel Keita-Ruel: zwei Tore - und das trotz bester Chancen. Berkay Öz, Faisal Aziz (der allerdings viel Verletzungspech hatte) oder Chamdin Said: Tore? Fehlanzeige. Letzterer verbuchte immerhin schon eine Vorlage.
"Auch die Jungs brauchen einen Brustlöser", weiß Denker. "Da muss der Knoten mal platzen, dann treffen sie auch." Denn Chancen, findet der Kapitän, erarbeite sich seine Mannschaft ja zur Genüge. "Wir müssen sie nur endlich mal nutzen. Vergangene Woche gegen Hönnepel: Das Spiel war schlecht, aber wir haben zwei Riesenchancen, die wir nutzen müssen." Doch weil das eben nicht geschah, endete die Partie 0:0. "Das passt uns nicht", sagt Denker. "Denn ich finde, dass wir gutes, sogar sehr gutes Oberliga-Niveau haben. Und ich wüsste gern, welche Mannschaften wir da noch schlagen könnten." Er schielt da mit einem Auge bereits auf die Partie am kommenden Wochenende, dann nämlich tritt 04/19 beim Wuppertaler SV an. "Das wird ein Kracherspiel mit vielen Zuschauern", weiß Denker.
Doch zuvor steht die Pflichtaufgabe Homberg an. Drei Punkte wären, um im Denker-Jargon zu bleiben, ein guter "Brustlöser" im Hinblick auf das Wuppertal-Spiel. Doch dafür braucht es Tore. Vielleicht auch von Denker selbst. Denn so ganz nebenbei - auch der Tor-Zähler des Kapitäns steht in dieser Saison noch bei "Null".
