Lokalsport 04/19 hat keine Angst vor dem "Auswärts-Schreck" der Liga

Ratingen · Der 1. FC Bocholt hat in der Fußball-Oberliga noch kein Spiel in der Fremde verloren. Das soll sich morgen in Ratingen ändern.

 Fatih Özbayrak gehört zu den talentierten Spielern in Blau-Gelb: Seine Fähigkeiten werden Sonntag gebraucht.

Fatih Özbayrak gehört zu den talentierten Spielern in Blau-Gelb: Seine Fähigkeiten werden Sonntag gebraucht.

Foto: Blazy

Heimspiele sind im Fußball normalerweise etwas schönes. Heimteams sind meist favorisiert, der "Bonus" des eigenen Publikums hilft dabei, die Punkte auch im eigenen Stadion zu behalten. Soweit zur Theorie. Dann gibt es den 1. FC Bocholt. Der hat in dieser Saison in der Fußball-Oberliga viermal auswärts gewonnen und nur einmal unentschieden gespielt. Pleiten in der Fremde? Fehlanzeige. "Das ist natürlich eine Hausnummer", sagt Karl Weiß, der mit Ratingen 04/19 morgen (15 Uhr) gegen Bocholt antreten muss. "Aber immerhin wissen wir so, was uns erwartet."

Bocholt galt schon vor der Saison als eine der Mannschaften, die oben mitspielen würde - was angesichts der Auswärtsbilanz gedeckt ist. Blöd nur, dass der 1. FC erst ein Heimspiel gewann. Und sich damit in der Tabelle auf Rang fünf wiederfindet - fünf Punkte und drei Plätze über Ratingen 04/19. Karl Weiß sieht sein Team nicht als Favorit. "Aber an einem guten Tag behalten wir die drei Punkte hier", meint der Coach. "Wir wissen, wie Bocholt spielt. Und werden alles versuchen."

Wie schnell Serien reißen können, haben die Ratinger schließlich erst am vergangenen Samstag erlebt. "Wir hatten vorher monatelang kein Auswärtsspiel gewonnen", sagte Weiß. "Aber dann gewinnen wir in Baumberg." Auch wenn da ein bisschen Glück dabei war. "Natürlich lief in Baumberg viel für uns", meint Weiß. "Die Sportfreunde waren die spielerisch bessere Mannschaft. Aber im Fußball zählt das Ergebnis. Wir hatten einen tollen Torwart, hatten das Chancenglück auf unserer Seite. Natürlich haben wir den Sieg durchaus selbstkritisch betrachtet - was mit drei Punkten im Rücken doch immer etwas leichter ist als nach einer Niederlage. Aber wir haben halt mehrere Spieler, die immer das Tor treffen können, und das macht uns gefährlich."

Und das soll auch gegen Bocholt helfen, den Sieg einzufahren. "Aber eins ist klar: Wir brauchen ein paar Spieler mehr in Bestform, als das gegen Baumberg der Fall war. Sonst werden wir nichts holen", meint Weiß. Im Training soll das jedenfalls schon gut ausgesehen haben. "Ich habe unter der Woche einen guten Konkurrenzkampf verspürt", sagt weiß. "Die Jungs brennen alle - das ist gut." Dennoch muss er ein paar Ausfälle verkraften. Tim Manstein und Nico Wehner fehlen sicher, hinter den kranken Phil Spillmann und Timo Krampe steht ein Fragezeichen. "Wir müssen dran glauben", sagt Weiß - schließlich hat er selbst gerade erst mit seinem Team eine Serie beendet. Wieso jetzt nicht auch die des 1. FC Bocholt?

(RP)
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