Lokalsport 04/19: Carlos Penan darf sich in Velbert zeigen

Ratingen · Der Angreifer rückt wohl für den gesperrten Ismail Cakici in die Startelf. Trainer Radojewski erwartet eine gute Leistung beim Ersten.

 Immer ein Schritt vor dem Gegenspieler - das ist Carlos Penans Ziel im morgigen Spiel in Velbert.

Immer ein Schritt vor dem Gegenspieler - das ist Carlos Penans Ziel im morgigen Spiel in Velbert.

Foto: Achim Blazy

Zwei Spiele, zweimal Licht und Schatten - so dürfen die letzten beiden Auftritte von Carlos Penan in der Fußball-Oberliga umschrieben werden. Im Spiel gegen Kapellen-Erft vor zwei Wochen kam der Angreifer eine halbe Stunde vor Schluss für Ratingen 04/19 ins Feld - und machte mächtig Alarm. Eine Woche später das gleiche Spiel in Cronenberg - doch da ging der Stürmer genau so unter wie seine Teamkollegen beim 0:1 gegen den Tabellenletzten.

Morgen, im Spiel bei der SpVgg Velbert, darf sich Penan erneut beweisen. Aber diesmal von Beginn an - er rückt laut Trainer Peter Radojewski wohl in die Startelf für den nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrten Ismail Cakici. Penan kann mit seiner körperlichen Art auch mal einen Ball behaupten - etwas, was gegen den Tabellenführer Velbert hilfreich sein könnte.

Überhaupt will sich Ratingen ganz anders präsentieren als noch vor einer Woche. "Velbert wird ganz anders auftreten als Cronenberg", sagt Radojewski. "Die werden das Spiel machen. Dadurch entstehen für uns automatisch mehr Räume, die wir mit unseren schnellen Spielern nutzen wollen." Das mit den Räumen, so gibt der Trainer zu, klappte vor einer Woche in Cronenberg gar nicht. "Da haben wir uns selber zugestellt", sagt der Coach. "Aber in Velbert können wir ohne Druck antreten. Die haben noch kein Tor kassiert, keinen Punkt verloren. Trotzdem sehe ich uns bei einer guten Leistung nicht chancenlos."

So groß der Optimismus des Trainers ist - ganz so locker ist die Stimmung beim RSV dennoch nicht. "Vier Punkte aus den ersten vier Spielen mit Gegnern auf Augenhöhe, das schmeckt mir überhaupt nicht", sagt Jens Stieghorst, der Vorsitzende. "Mit der Art und Weise, wie wir in Cronenberg aufgetreten sind, war ich nicht einverstanden, das habe ich dem Trainer auch gesagt." Ein Grundproblem hat er erkannt: Gerade die etablierten Spieler mit hohen Ansprüchen hinken ihrer Leistung noch etwas hinterher. "Da müssen sich einige noch gewaltig steigern", meint Stieghorst - ohne indes Namen zu nennen. So viele Führungsspieler hat der RSV gar nicht. Akteure wie Marvin Ellmann und Adnan Hotic haben ihre Bestform noch nicht gefunden. Sie sind allerdings nicht die einzigen - weswegen Trainer Radojewski für Velbert ein paar weitere Veränderungen angekündigt hat.

Eine Auswechslung Ellmanns wird indes nicht dazugehören. "Marvin hat natürlich noch nicht gezeigt, was er kann. Das setzt ihn selbst am meisten unter Druck. Aber von ihm wird auch viel erwartet. Man darf aber nicht vergessen, dass er im vergangenen halben Jahr in Wuppertal nicht viel gespielt hat. Seine Zeit wird noch kommen, das Dümmste wäre jetzt, ihn fallen zu lassen." Ob Zugang Erkan Ari auf der Bank sitzen wird, entscheidet sich erst kurzfristig. "Wir warten auf die Genehmigung vom Verband", sagt Radojewski.

(RP)
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