Ratingen Spieler gehen auf Schatzsuche

Ratingen · Zum zwölften Mal fand ein Spieleautorenabend bei "Spiel & Buch" im Arkadenhof statt. Diesmal wurden Bruce Allen, Dieter Stein und Rolf Vogt als Spieleerfinder begrüßt.

 Spieleabend bei Spiel und Buch im Arkadenhof: Spieleautor Bruce Allen (links) stellt sein Spiel "Tobago" vor.

Spieleabend bei Spiel und Buch im Arkadenhof: Spieleautor Bruce Allen (links) stellt sein Spiel "Tobago" vor.

Foto: achim blazy

Zum zwölften Mal fand ein Spieleautorenabend bei "Spiel & Buch" im Arkadenhof statt. Diesmal wurden Bruce Allen, Dieter Stein und Rolf Vogt als Spieleerfinder begrüßt.

"Gesellschaftsspiele sind doch viel schöner als Computerspiele, bei denen jeder für sich spielt und Kommunikation überflüssig wird", sagt Karin Frohns, Inhaberin des Ladens am Arkadenhof. Diese Meinung teilen wohl einige Ratinger Bürger, denn der kleine Laden war, auch beim zwölften veranstalteten Autorenspieleabend, mit etwa 20 Interessierten gut besucht.

"Wir hatten auch schon mal 40 Leute hier sitzen, aber letztlich geht es um die Sache, da ist die Anzahl der Besucher nicht relevant", erklärt Ladenbesitzer Uwe Frohns. Sein Ziel ist es, den Besuchern zu zeigen, dass sich reale Menschen hinter den klein gedruckten Namen auf den Pappkartons genialer Spiele verbergen.

Eine Marktlücke

Dazu hatte er in diesem Jahr drei solcher Namen eingeladen. Einer von ihnen war Bruce Allen. Der Spieleerfinder spielt selbst gerne Familienspiele, die etwas komplexer sind. Da er hier eine Marktlücke sieht, versucht er diese durch seine eigenen Ideen zu füllen. Sein schon veröffentlichtes Spiel "Tobago" war ein großer Erfolg und ist bereits vergriffen. Für den Abend brachte er einen Prototypen seiner neuen Spielidee, der Schatzsuche, "Trinidad" mit, die er gemeinsam mit einigen Gästen ausprobierte. Er war offen für Verbesserungsvorschläge, seine Mitspieler waren hier jedoch recht zurückhaltend.

"Ich liebe Spiele, bei denen es einen perfekten Lösungsweg gibt und ich ihn nur noch finden muss", erklärt einer von ihnen. Dies ist bei "Trinidad" nicht der Fall und so gefällt das Spiel diesem Mitspieler nur teilweise. Da "Trinidad" das wohl komplexeste Spiel des Abends oder zumindest das mit der längsten Spieldauer war, konnte es lediglich von einer geschlossenen Gruppe, die sich den gesamten Abend mit diesem Spiel befasste, ausprobiert werden.

Die Spiele, die Hobby-Spieleerfinder Dieter Stein mitgebracht hatte, konnten im Gegensatz dazu, schnell erklärt und gespielt werden. Seine Vorliebe sind Strategiespiele und so steht sein Spiel "Mixture" auf der Nominierungsliste des Hochbegabtenvereins "Mensa". Aber auch Normalbegabte finden Freude an diesem Spiel, ebenso wie an seinen anderen Spielen "Ordo" und "Paletto".

Stein erklärt, dass es ihn fasziniert, wenn sich aus wenigen Regeln, die in den verschiedenen Spielsituationen jedoch unterschiedliche Auswirkungen haben, die Komplexität eines Spiels ergibt. Um so ein Spiel zu erfinden, versucht er die vielen detaillierten Ideen, die er hat, auf den Kern zu reduzieren.

Der dritte Gast des Abends, Rolf Vogt, ist im Gegensatz zu den Anderen kein Spieleerfinder, sondern Illustrator für Bücher und Spiele. Seine Mutter ist Kinderbuchautorin und so gestaltete er zunächst Kinderbücher, darunter zum Beispiel "Der Elefant und der Floh" und "Es war einmal ein Zweimal". Später wurde er angesprochen, ob er nicht Lust habe, Spiele zu illustrieren. Während seines Studiums arbeitete er eng mit dem Verlag "Drei Magier Spiele" zusammen. 2004 gewann das von ihm gestaltete Spiel "Geistertreppe" den Preis "Kinderspiel des Jahres".

Herz hängt an Geschichten

Vogt findet zwar, dass Spiele einfacher zu illustrieren sind als Bücher, aber "mein Herz hängt an Geschichten", sagt er. Mitgebracht hat er das Kinderspiel "Der verzauberte Turm", welches durch seine interessante Magnettechnik, mit Hilfe derer ein Schlüssel, der den verzauberten Turm öffnet, gefunden werden muss, fasziniert.

(mary)
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