Heiligenhaus Spende für ein Wahrzeichen

Düsseldorf · Etwa 28 000 Euro haben die Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde schon für die Sanierung des baufälligen Dachstuhls ihrer "Alten Kirche" gesammelt. Benötigt werden aber rund 100 000 Euro.

"Wir möchten mit unserer Spende nicht nur helfen, sondern ein Beispiel geben und Vereine, Verbände, Institutionen und Firmen motivieren, wenn möglich einen Beitrag zur Sanierung des Daches der ,Alten Kirche' zu leisten", betonte Dr. Jan Heinisch. Gemeinsam mit Harald Flügge, beide Geschäftsführer der Stadt- und Bodenwirtschaftsgesellschaft, einer von der Verwaltung unabhängigen Körperschaft, übergab Heinisch Pastor Heinz Ulrich Müller einen Scheck über 500 Euro. Der bedankte sich sichtlich erfreut, vor allem bei den beiden Gemeindemitgliedern Ursula Küpper und Udo Heining. Sie rührten unermüdlich die Werbetrommel und konnten bisher die beachtliche Summe von circa 28 000 Euro sammeln.

Dennoch ist der Betrag lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Das vorliegende Gutachten weist nach, dass für alle Arbeiten und Aufwendungen innerhalb des Dachstuhles eine Summe von 100 000 Euro benötigt wird. Die kann aus dem bescheidenen Haushalt der Gemeinde nicht aufgebracht werden. "Mögliche Zuschüsse (zum Beispiel Landesmittel zur Denkmalspflege) werden nur einen kleinen Teil der Kosten decken und setzen voraus, das auch Eigenmittel eingesetzt werden", berichtete Pfarrer Müller.

Die "Alte Kirche" steht unter Denkmalschutz, stammt aus dem 18. Jahrhundert, wurde Weihnachten 1780 eingeweiht und konnte 2005 ihr 225-jähriges Bestehen feiern. Heute ist sie das älteste noch bestehende Gotteshaus in Heiligenhaus.

Eigentlich war und ist der Sakralbau über Generationen das Zentrum der evangelischen Kirchengemeinde. "Der Bauzustand macht dringend Sanierungsarbeiten notwendig, die im Wesentlichen den Dachstuhl (Sparren, Kehlbalken), den Dachboden und das Obergeschoss des alten historischen Pfarrhauses betreffen. Ferner ist mittelfristig eine neue Eindeckung des Daches erforderlich", lautet die Information. Selbst Nichtprotestanten sind sich einig, dass diese Kirche zum Wahrzeichen der Stadt gehört und erhalten bleiben muss.

Spenden – auch kleine Beträge – können im Büro der Kirchengemeinde abgegeben werden. Übrigens hat das evangelische Gemeindeamt vor einigen Wochen neue Räumlichkeiten direkt neben der "Alten Kirche", im ehemaligen Pfarrhaus, bezogen. Die neue Adresse lautet: Hauptstraße 206, Tel. 910967. Das neue Domizil ist nur eine Übergangslösung bis zum Bau des Gemeindezentrums.

Ansprechpartnerin ist die Verwaltungsangestellte Christiane Pilot.

(RP)
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